Berufsausbildung Im Zellstoffwerk Arbeburg bei Stendal geht Lehrlingswerkstatt an den Start
Mercer Stendal in Arneburg nimmt pünktlich zum Ausbildungsstart 2023 seine neue Werkstatt für die interne Ausbildung in Betrieb. Hier können ab sofort alle 30 Auszubildenden des Unternehmens praktische Fähigkeiten und Kenntnisse in einem bestimmten Handwerk oder Beruf erlernen.

Stendal/Arneburg - ru/vs
Mit einer neuen Herangehensweise ist bei Mercer Stendal zum 31. Juli das Ausbildungsjahr 2023 gestartet worden. Aus Sicht des Zellstoffherstellers in Arneburg ein Fortschritt in der Ausbildung der jungen Menschen.
So hat das Unternehmen, das ein wichtiger Steuerzahlen im Kreis Stendal ist, in den vergangenen Monaten eine eigene Lehrwerkstatt eingerichtet, in der seinen Auszubildenden praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem realen Arbeitsumfeld übermittelt werden. Wie die Pressestelle von Mercer weiter mitteilt, sollen die Auszubildenden durch die direkte Anwendung des theoretischen Wissens ihre Kenntnisse festigen und praktische Erfahrungen sammeln.
Mercer Stendal begrüßt im Zellstoffwerk Arneburg acht neue Auszubildende
Nutznießer sind alle 30 Azubis, so auch die Neuzugänge, die am gestrigen Montag im Arneburger Zellstoffwerk herzlich begrüßt wurden. Alle acht Neueinsteiger streben eine Ausbildung im technischen oder produktiven Bereich an. In der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit werden sie zu Chemikanten, Elektronikern für Betriebstechnik, Mechatronikern und Industriemechanikern ausgebildet. Intern auch in der nigelnagelneuen Lehrlingswerkstatt.

Sie ist hell und modern eingerichtet, mit vier PC-Arbeitsplätzen, einer sechseckigen Werkbank, einem Elektrotechnik-Arbeitsplatz und Labortisch ausgestattet. „Hier sollte das Erlernen neuer Fertigkeiten problemlos gelingen“, heißt es. Selbst die Lehren von Hydraulik und Pneumatik werden künftig an einem mobilen Arbeitsplatz vermittelt.
Die Ideen zur baulichen und inhaltlichen Umgestaltung der Lehrwerkstatt hatten die beiden Ausbilder Michael Buhe und Ronny Kamer. In Abstimmung mit allen Bereichen des Zellstoffwerks bei Stendel, dem einzigen Zukunftsort im Norden von Sachsen-Anhalt, wurde deren Vorstellung bestmöglich umgesetzt. „Unsere Auszubildenden werden von erfahrenen Ausbildern betreut und angeleitet. Sie stehen bei Fragen und Problemen zur Seite und können ihnen bei Bedarf individuelle Unterstützung bieten. So möchten wir den Lernprozess fördern und es den Auszubildenden ermöglichen, ihre Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln“, erklärt Lars Lewi, Ausbildungskoordinator des Unternehmens.
Azubis arbeiten in der Lehrlingswerkstatt des Zellstoffwerks Arneburg in Teams
Weiter teilt der Koordinator mit: „In der Ausbildungswerkstatt werden unsere Auszubildenden oft in Teams arbeiten. Dadurch lernen sie, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln und Konflikte zu lösen.“ Sie lernen zudem, dass Arbeiten nur gemeinsam erledigt werden können, dass jeder jeden braucht, um zum Ziel zu gelangen. Diese sozialen Kompetenzen seien sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich wichtig, so Lars Lewi.
Vorgesehen ist, dass alle Auszubildenden der Produktion und Technik ihr Wissen im ersten Lehrjahr in der neuen Ausbildungswerkstatt und in der Berufsschule vermittelt bekommen. In den folgenden Ausbildungsjahren werden sie stärker in den technischen und produktiven Bereiche des Unternehmens eingebunden und können ihr aufgenommenes Wissen erweitern. „Die vielseitige Lernumgebung soll den Auszubildenden die Chance bieten, sich auf die Anforderungen des späteren Berufslebens vorzubereiten“, teilt das Unternehmen mit.
Mercer Stendal ist ein Tochterunternehmen des nordamerikanischen Konzerns Mercer International Inc. Mercer betreibt Produktionsstandorte in Deutschland, Kanada und Australien. Mercer Stendal produziert in Arneburg jährlich aus rund 3,5 Millionen Festmetern Nadelholz Zellstoff, Bioenergie und verschiedene Biochemikalien. Beschäftigt sind rund 455 Mitarbeiter, davon 30 Auszubildende. Die jährliche Produktionskapazität von Kraftzellstoff beträgt 740 000 Tonnen. Das Biomassekraftwerk am Standort ist eines der größten seiner Art in Deutschland mit einer Leistung von 148 Megawatt.