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In Osterburg Profitieren Schulen vom Digitalpakt?

Mittels Fördergeldern könnte die Einheitsgemeinde ihre Grundschulen in Osterburg und Flessau digital aufrüsten. Allerdings mit Folgekosten.

Von Nico Maß 04.12.2020, 00:01

Osterburg l Zuallererst schnelles Internet, womöglich aber noch mehr: Greift die Einheitsgemeinde in den Digitalpakt-Fördertopf, stehen den Grundschulen Osterburg und Flessau erhebliche Investitionen ins Haus. Wie Anke Müller, städtische Amtsleiterin für Demografie und Verwaltungssteuerung, in dieser Woche im Hauptausschuss deutlich machte, kann die Einheitsgemeinde mit insgesamt 166 000 Euro rechnen. Die Kommune selbst sei allerdings auch finanziell gefordert. Sie müsse für die Investitionen einen Eigenanteil beisteuern, den Müller auf 18 500 Euro bezifferte.

Mit diesem Geld könnten an beiden Standorten schulinterne Wlan-Netze aufgebaut werden. Sofern die Mittel dann noch nicht aufgebraucht wären, sei zusätzlich der Erwerb von interaktiven Schultafeln und anderen Endgeräten denkbar, sagte die Amtsleiterin. Müller stellte aber auch klar, dass sich die Einheitsgemeinde auf erhebliche Folgekosten einstellen muss, sollte die Förderung in Anspruch genommen werden. „Diese ergeben sich aus der notwendigen Betreuung der zu installierenden Systeme. Sie würden für beide Grundschulstandorte bei insgesamt 45 000 Euro im Jahr liegen“, kündigte sie an.

Stadtrat Jürgen Emanuel (Die Linke) bezeichnete es als „ein Unding, dass die Kommunen mitfinanzieren müssen. Die Digitalisierung der Schulen müsste eigentlich von Bund und Ländern allein getragen werden“. An der Notwendigkeit der Investition und damit auch des entsprechenden Förderantrages hatte der Fraktionschef der Linken aber ebenso wenig Zweifel wie seine Hauptausschusskollegen. Das Gremium plädierte einstimmig dafür, den Antrag für die Digitalpaket-Fördermittel zu stellen.

Die abschließende Entscheidung trifft allerdings am kommenden Dienstag der Stadtrat. Stimmt der Rat zu, könnte der Förderantrag ausgearbeitet und formuliert werden. Spätestens Ende Juni müsse er beim Fördermittelgeber vorliegen, machte Müller gegenüber den Hauptausschussmitgliedern deutlich. Dass noch im kommenden Jahr in die Grundschulen investiert werden kann, glaubt die Amtsleiterin indes nicht. Das werde wohl erst 2022 geschehen, äußerte sie im Hauptausschuss.