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Karl-Marx-Schule „Wir starten einen dritten Anlauf“

Am Donnerstag lehnte der Kreistag die Gemeinschaftsschul-Bestrebungen erneut ab. Die Initiatoren der Umwandlung geben trotzdem nicht auf.

Von Nico Maß 19.12.2015, 08:00

Osterburg l Die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule zum Unterrichtsjahr 2016/17 ist seit Donnerstag endgültig vom Tisch, dennoch dürfte sich das Thema für die Kreispolitiker dadurch nicht erledigt haben. „Wir unternehmen auf jeden Fall einen erneuten Anlauf“, kündigte Anja Harwart an. Gemeinsam mit der Fördervereinsvorsitzen Karin Christiansen-Weniger hatte die Elternsprecherin am Donnerstag vor Ort in Stendal als Zuschauerin mitverfolgt, wie sich der Kreistag gegen die Bestrebungen der Osterburger Lernstätte positionierten. „Dabei kam in mir das Gefühl auf, dass die Mädchen und Jungen aus unserer Schule für manches Mitglied des Kreistages nur Schüler zweiter Klasse sind. Denn was in Seehausen und Tangerhütte möglich ist, wird unseren Schülern verwehrt“, sagte Anja Harwart. Gemeinsam mit Karin Christiansen-Weniger und weiteren Mitstreitern will die Elternsprecherin dafür sorgen, dass die gefühlte Benachteiligung nicht von Dauer ist. Nach einer Pause über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel wollen die Gemeinschaftsschul-Befürworter den dann Fahrt aufnehmenden Landtagswahlkampf nutzen, um mit den Parteien ins Gespräch zu kommen. „Wir haben viele Fragen“, kündigte Harwart an. Von der CDU wolle man wissen, wie das von ihr propagierte Sekundarschulmodell gestärkt werden soll. „Den Namen in Oberschule ändern genügt nicht. Das wäre nur reine Kosmetik“, so Harwart. Bei der SPD werde man schließlich abklopfen, ob es die Landespartei tatsächlich ernst mit der Gemeinschaftsschule meint. „Denn dass im Kreistag mehrere SPD-Räte gegen unsere Umwandlungspläne gestimmt haben, wirft Fragen auf.“

Letztere gibt es in Sachen Schulkonzept nicht. Das von Fachleuten hochgelobte Papier soll dem nächsten Antrag in unveränderter Form beigefügt werden. „Und natürlich hoffen wir, dass die Berufsbildenden Schulen des Landkreises als Partner an unserer Seite bleiben“, fügte Hartwart hinzu.