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Kita Nachwuchs selbst ausbilden

Zur Freude der Verbandsgemeinde Seehausen nimmt die Zahl der betreuten Kinder in den Einrichtungen zu. Dieser Umstand bedarf mehr Kita-Personal.

Von Ingo Gutsche 30.01.2019, 20:00

Seehausen l Die Fachausschüsse haben sich in den vergangenen Tagen mit dem von der Seehäuser Kämmerei erstellten Haushaltsplan für das laufende Jahr beschäftigt. Die Personalaufwendungen nehmen bei den Gesamtaufwendungen nicht überraschend den Spitzenplatz ein. Im Bereich der Kinderbetreuung ist jedoch eine deutliche Steigerung erkennbar.

Die Kinderzahlen in den neun Tagesstätten der Verbandsgemeinde haben sich positiv entwickelt, eine gute bis teilweise maximale Auslastung kann in den Einrichtungen verzeichnet werden. Mit der Folge, dass die Verbandsgemeinde als Träger der Kitas mehr Personal vorhalten muss. Nun haben die Verantwortlichen entschieden, selbst Nachwuchskräfte auszubilden.

Allerdings scheint dies einfacher gesagt als getan. Denn mit dem dualen System macht sich natürlich auch der theoretische Unterricht erforderlich. Und die Antwort aus Stendal, die die Verbandsgemeinde jüngst erhielt, stellte Rathaus-Chef Rüdiger Kloth keinesfalls zufrieden: Denn die aktuellen Anmeldungen für die Ausbildung zum Staatlich anerkannten Erzieher würden nicht ausreichen, um eine Klasse zu bilden.

Was nichts anderes bedeutet, als das die Theorie womöglich nicht in Stendal über die Bühne gehen wird, falls sich nicht noch mehrere Interessenten für das erste Lehrjahr melden. Aber vielleicht an einem anderen Ort? Wie Kämmerin Katrin Neuber am Dienstagabend bei der Sitzung des Sozialausschusses der Verbandsgemeinde im Rathaussaal zu Kommunalpolitikern und Gästen erwähnte, ist eventuell die theoretische Ausbildung im benachbarten Bundesland Brandenburg möglich - aber dies müsse noch geprüft werden. In Wittenberge würden auch Azubis für den Kita-Bereich ausgebildet. Eine Einstellung eines Auszubildenden ist zum 1. August geplant.

Auch im Bereich der Kernverwaltung ist eine Einstellung geplant. Nach dem Renteneintritt von gleich vier Mitarbeiter der Finanzverwaltung sind im Vorjahr Stellen neu besetzt worden. Jedoch bleibt der nach damaliger Aufgabenverteilung auf Haushaltsplanung, - durchführung und Jahresrechung entfallende Zeitanteil von rund 0,5 Vollzeitäquivalenten bisher unberücksichtigt. Und es habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass ein rechtzeitiges Aufstellen der Haushaltspläne einschließlich erforderlicher Konsolidierungskonzepte für alle fünf Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde recht schwierig sei. Deshalb soll es Unterstützung geben: Eine entsprechende Stellenausschreibung ist bereits veröffentlicht. Die Stelle, die ab 1. April besetzt werden könnte, wäre für zwei Jahre befristet.

Wie in den Jahren zuvor ist auch mit der Personalplanung für 2019 vorgesehen, wieder einen Ausbildungsplatz im Bereich der Kommunalverwaltung anzubieten.