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Konzert Orgelsommer endet mit Barockmusik

Mit dem Gastauftritt von Christoph Ostendorf und Yvonne Friedli fand der 35. Kreveser Orgelsommer einen würdigen Abschluss.

Von Frank Schmarsow 05.09.2016, 13:47

Krevese l Das Programm mit barocker Musik sei zweigeteilt, hatte Ostendorf eingangs verkündet. Der erste Teil war den englischen Komponisten Thomas Morley (1557-1602), Henry Purcell (1659-1695) und dem schöpferisch von Morley beeinflussten Giles Farnaby (1560-1640) sowie dem Niederländer Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621) gewidmet, der zweite Georg Muffat (1653-1704), Georg Friedrich Händel (1685-1759), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Michel Corrette (1707-1795) vorbehalten.

Ostendorfs Orgel-Soli wie Morleys „Fantasia“, Sweelincks „Balletto del grandula“, Correttes „Grand Jeu avec le Tonnerre“ und Bachs „Meine Seele erhebt den Herren“ verrieten großes Können auf dem Instrument, das er derzeit beruflich, neben seinem Kantorat, als Organist an der Kirche St. Jacobi-Luisenstadt in Berlin-Kreuzberg spielt. Eine rege Tätigkeit als Organist führte den Berliner zu zahlreichen Konzerten und Festivals in Deutschland und unter anderem nach Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen und Russland. Ostendorf ist Gründer und künstlerischer Leiter des Ensembles „Komitas“ und des Kammerchores „UniVocale“.

Yvonne Friedli, mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, gastierte unter anderem beim renommierten Lehar-Festival in Bad Ischl, im Konzerthaus Berlin, in der Berliner Philharmonie und bei den Innsbrucker Festspielen. Sehr erfolgreich war sie bisher unter anderem als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ Liederabende und Oratorienaufführungen vervollständigen das umfangreiche Repertoire der Sängerin. In diesem Konzert nun, getragen von der Akustik der Kreveser Kirche, war ihr heller, klarer Sopran bei Purcell, Händel und Mozart ein besonderer Hörgenuss. Wenn sich klassischer Gesang mit Klängen einer historischen Orgel verbindet, ist das durchaus etwa Besonderes, und eigentlich hätte das Gotteshaus an diesem Abend die Masse der Besucher kaum fassen dürfen.