Seehäuser Kantor kündigt im Lütkemüller-Jubiläums-Jahr drei Termine mit besonders hochkarätigen Künstlern an Konzertreihe "Orgel plus" startet am Sonntag
Seehausen (rfr) l In diesem Jahr gibt es in der Petri-Kirche Seehausen unter dem Motto "Orgel plus" Konzerte, die die restaurierte Lütkemüller-Orgel in Verbindung mit einem anderen Soloinstrument oder einer Singstimme erklingen lassen. Anlässlich des 200. Geburtstags von Friedrich Hermann Lütkemüller bietet diese Konzertreihe die Möglichkeit, die Schönheit und Vielseitigkeit dieses kostbaren Kircheninstrumentes neu zu entdecken, wirbt Kantor Friedemann Nitsch für die Veranstaltungsreihe. Für diese hochkarätig besetzten Nachmittage wird Eintritt in Höhe von acht Euro erhoben.
Das Konzert für Sopran und Orgel am kommenden Sonntag, 7.Juni, sorgt für den Auftakt und beginne wie alle anderen Veranstaltungen um 17Uhr. Ausführende sind die Sängerin Birgit Klitsch und Domkantor Johannes Schymalla, beide aus Stendal. Auf dem Programm stehen Lieder von Franz Liszt und Zsolt Gardonyi, Orgelwerke von Bach und Liszt. Während am Anfang ein Bachsches Orgelwerk steht, erklingt zum Schluss eine Komposition, in der Franz Liszt die Tonfolge des Namens Bach als Thema für sein Präludium und Fuge über B-A-C-H verwendet hat. Birgit Klitsch hat in Dresden Gesang studiert, war Mitglied des Theaters der Altmark in Stendal und singt heute in der Stendaler Domkantorei der Rolandstadt, wo sie auch solistisch hervortritt.
Johannes Schymalla studierte in Lübeck Schul- und Kirchenmusik. Er ist seit 2005 Dozent an der Musikhochschule Lübeck und leitet dort den Hochschulchor. Im Sommer 2006 trat er die Stelle als Domkantor zu Stendal an.
Mit einem Konzert für Violine, Horn und Orgel geht es zwei Wochen später, Sonntag, 21.Juni, weiter. Zum wiederholten Mal konzertiert Johanna Lennartz aus Dresden in Seehausen. In diesem Jahr bringt sie mit David Gorol aus Berlin (Violine) und Jürgen Merkert aus Leipzig (Horn) zwei exzellente Musiker mit internationaler Konzerterfahrung mit, heißt es in der Ankündigung.
David Gorol ist mit seinem Berolina-Ensemble Echo-Klassik-Preisträger 2014, Jürgen Merkert ist Mitglied des Gewandhausorchesters Leipzig. Johanna Lennartz hat Kirchenmusik in Leipzig und Berlin studiert. Sie schloss ihre Ausbildung und das Konzertexamen "mit Auszeichnung" ab. Sie ist Gewinnerin des von Prof. Kurt Masur ins Leben gerufenen Studienpreises der Citibank, der ihr einen einjährigen Studienaufenthalt an der renommierten Juilliard School in New York ermöglichte. Im Konzert in Seehausen wird sie unter anderem das Präludium und die Fuge e-Moll zu Gehör bringen, eines der selten gespielten, weil anspruchsvollen großen Bach-Orgelwerke.
Am Sonntag, 13. September, schließt sich der Kreis mit einem Konzert für Blockflöte und Orgel. Kantor Erhard Franke aus Hartenstein/Erzgebirge trifft mit den verschiedenen Flötenregistern der Orgel auf die Blockflötenspielerin Gisela Freuer aus Seehausen. Diese Kombination aus mit lebendiger Atemluft erzeugten Tönen und dem aus dem Blasebalg gespeisten Orgelton verspricht ein interessantes Hörerlebnis. Auf dem Programm stehen Kompositionen barocker Meister wie Bach und Telemann. Im Kontrast dazu erklingt romantische Orgelmusik unter anderem von Cesar Franck, schließt der Kantor seine Einladung ab.