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Kostenfaktor Werbens Freibad öffnet spät

Das Freibad Werben eröffnet die Saison zehn Tage später als sonst. Es geht um die Wirtschaftlichkeit.

Von Karina Hoppe 02.05.2018, 16:58

Werben l Angedacht war gar, das Freibad statt wie sonst am 1. Mai 2018 erst vor Pfingsten zu eröffnen. „Aber dann ist uns bewusst geworden, dass vorher die Pfingstferien sind, dann geht das natürlich nicht“, sagt René Schernikau als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, die das Freibad in Werben trägt. Und wo folglich auch Schwimmmeister Klaus Gehrke angestellt ist. Unter anderem, da selbiger in der Saison zu viele Überstunden aufbaut, habe man nun geschaut, wo in puncto Öffnungszeiten gestrichen werden kann. Auch vor dem Hintergrund, dass Gehrke im Winter während des Abbaus der Überstunden nicht als Hausmeister für die Kita „Elbräuber“ und für die Feuerwehr zur Verfügung steht. Es würden nun zehn Öffnungstage gestrichen, an denen statistisch gesehen wenig Betrieb ist. Und an denen auch die Frau des Schwimmmeisters, Eva Gehrke, nun noch nicht kassieren muss – und ebenso Stunden sammelt.

Auch in Bezug auf die täglichen Öffnungszeiten ändert sich etwas: Statt sonst täglich ab 10 Uhr hat das Freibad in dieser Saison wochentags von 13 bis 20 Uhr, am Wochenende von 11 bis 20 Uhr und in den Sommerferien von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Auch hier wurde also an der Schraube gedreht. „Wir müssen da eine Balance finden“, so Schernikau. Dies vor dem Hintergrund, dass das Freibad, bei dem die Verwaltung jährlich auf 20 000 Euro an Einnahmen hofft (Campingplatz inklusive), erhalten werden soll. Ein gehöriges Zuschussgeschäft werde es immer bleiben, „aber wir wollen versuchen, die Wirtschaftlichkeit wenigstens zu verbessern“. Es sei aber in Bezug auf die Änderungen nichts in Stein gemeißelt, die Auswirkungen wollen abgewartet werden.

Auf der anderen Seite investiert die Verbandsgemeinde in das Bad. So werden laut Auskunft von Markus Sommer, Verwaltungsangestellter im Ordnungsamt und dort unter anderem für das Schwimmbad zuständig, die Filteranlagen nach und nach durchsaniert. Auf der Agenda steht überdies ein neuer Brunnen. Froh sei die Verbandsgemeinde, dass Brunhilde Stahl nach dem Tod ihres Mannes Peter Stahl mit dem Betrieb der kleinen Gaststätte im Freibad weitermacht. „Die gehört einfach zum Freibad“, so Sommer. Zum Freibad, für das die Eintrittspreise im Übrigen die gleichen bleiben. Ein Kind zahlt 1,50 Euro für eine Tageskarte, ein Erwachsener 3,50 Euro oder ermäßigt 2 Euro ab 17 Uhr. Dazu gibt es wie immer Saisonkarten & Co.

Indes ist Schwimmmeister Klaus Gehrke mit allen Vorbereitungen durch. „Von mir aus kann‘s los gehen.“ Leider ist gerade der Rasentraktor kaputt gegangen. Und Rasen gibt es viel ums Becken herum! Laut Auskunft von Sommer handelt es sich um einen Totalschaden, weswegen der Verbandsgemeinderat in Kürze eine Beschlussvorlage für die Anschaffung eines neuen Gerätes auf dem Tisch habe.