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Kripo ermittelt Flammeninferno am Umfluter

Kurz nach Mitternacht war für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Seehausen am frühen Monatagmorgen die Nacht zu Ende.

Von Ralf Franke 14.05.2018, 16:06

Seehausen l  0.13 Uhr wurden die Kameradinnen und Kameraden um Stadtwehrleiter Enrico Schmidt von der Rettungsleitstelle alarmiert und zu einem Brand am nördlichen Ende der Fabrikstraße gerufen. Zwischen dem Umfluter und der parallelen Trasse zur Mühlenstraße brannten sozusagen in Reichweite zum Stadtzentrum ein Stall und das angrenzende Nebengelass. Leute der Wachschutzfirma auf der anderen Seite des Umfluters hatten das Feuer entdeckt und die Leitstelle informiert.

Als die Seehäuser Brandbekämpfer anrückten, empfing sie eine Flammenwand. Die Feuerwehrleute mussten sich erst einmal Zugang zum Tor verschaffen, um überhaupt auf das Privatgrundstück zu gelangen. Letzteres wurde noch in der Nacht beschlagnahmt, damit die Brandermittler ihren Dienst versehen können.

Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte mit fünf Autos vom Tankfahrzeug bis zum Einsatzleitwagen im Einsatz. Obwohl die Flammenfront mächtig war, hatten die Seehäuser Brandbekämpfer das Feuer relativ schnell im Griff, damit es nicht auf Nachbargrundstücke oder -häuser überspringen konnte. Weshalb die Schönberger Verstärkung, die vorsichtshalber alarmiert worden war, wieder abrücken durfte, ohne ins Geschehen eingreifen zu müssen. Auch die Rettungssanitäter, die bei Großereignissen immer dabei sind oder wenn zum Beispiel Atemschutzgeräteträger zum Einsatz kommen, mussten nicht aktiv werden.

Wie groß die Hitze vor Ort war, ist jetzt noch an den in Mitleidenschaft gezogenen Bäumen im Umfeld zu sehen. An der Brandstelle ging es deshalb nicht nur hell, sondern unter anderem durch berstendes Asbest sehr laut zu. Die Qualmentwicklung muss auch beträchtlich gewesen sein. Eine Brise aus Nord-Ost verteilte den Rauch über weite Teile der Hansestadt.

Menschen und Tiere wurden nicht verletzt. Wie hoch der Sachschaden ist, dürfte schwer einzuschätzen sein. Zumal es auf dem Grundstück vor ein paar Jahren schon einmal brannte, wie der Stadtwehrleiter mit Blick auf restliche Betonstützen eines ehemaligen Unterstandes wissen ließ.

Gegen 3.30 Uhr war der Einsatz vorerst beendet. Eine kleine Truppe rückte kurz nach 7 Uhr noch einmal zu Nachlöscharbeiten aus.