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Lebenshilfe Nähbereich stellt Schutzmasken her

Die Osterburger Lebenshilfe hat umgestellt. Im Industrie-Nähbereich werden Schutzmasken hergestellt.

Von Nico Maß 26.03.2020, 19:00

Osterburg l Vom sonst gewohnten Alltag ist auch die Osterburger Lebenshilfe ganz weit weg. Seit Mittwoch vergangener Woche sind die Werkstätten aus Sorge vor dem Coronavirus und dessen hoher Ansteckungsgefahr für die Arbeitnehmer mit Behinderungen geschlossen. Das Gros der Betroffenen bleibt in den heimischen vier Wänden. Abseits davon habe die Lebenshilfe aber eine Notfallgruppe eingerichtet, beispielsweise für „Frauen und Männer, die allein leben, dort keine Betreuung erfahren und für die ein strukturierter Tagesablauf sehr wichtig ist“, sagt Sarah Maaß. Dabei handele es sich aber nur um eine geringe Anzahl, fügt die Geschäftsführerin der Osterburger Lebenshilfe hinzu. Die Produktion laufe indes über die übrigen Mitarbeiter wie die etwa 40 Gruppenleiter weiter. „Sie bemühen sich sehr, die Aufträge abzuarbeiten. Alle ziehen da ganz toll mit“, lobte Sarah Maaß.

Nicht zuletzt bringt sich die Lebenshilfe seit einigen Tagen mit einem eigenen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie ein. Im Industrie-Nähbereich wird Mund-Nasen-Schutz gefertigt. Auf die Idee dazu sei die Lebenshilfe selbst gekommen, berichtete Sarah Maaß. Bei Recherchen im weltweiten Datennetz sei sie auf die Werkstatt eines Caritasvereins in Altenoythe gestoßen, die bereits Schutz-Masken produziert, und holte dort Erkundigungen ein. Passende Schnittmuster lud die Lebenshilfe aus dem Internet herunter, das notwendige Baumwoll-Material wurde besorgt. Und schon legte der Nähbereich los. Nach der Herstellung mehrerer Prototypen hat die Lebenshilfe einen regionalen Auftragnehmer gefunden, der 500 Exemplare des Mund-Nasen-Schutzes orderte. Auch das Magdeburger Sozialministerium signalisierte „grünes Licht“, dass die Schutzmasken als „Bekleidungsstücke ohne medizinische Zweckbestimmung“ hergestellt werden können. Sie seien zwar nicht für die medizinische Behandlung von positiv auf das Corona-Virus getesteten Personen oder Intensivpatienten geeignet, würden aber Grundbedürfnisse der allgemeinen Hygiene befriedigen, hieß es aus dem Ministerium in Magdeburg.