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Trödelsaison noch unter Dach eröffnet / Großer Andrang beim ersten Termin des Jahres / Im April geht es wieder auf die Flohmarktwiese Leinennachthemden - ist das der Grundstein für eine Aussteuer?

Von Frank Schmarsow 07.01.2013, 01:21

Storbeck l Fredis Trödel- und Kuriositätenscheune in Storbeck war am Sonnabend zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet. Das Spektrum reichte von Bildern, Briefmarken, Münzen, alten Postkarten, Büchern, Schallplatten, Glas, Porzellan, Weißwäsche aus Urgroßmutters Zeiten bis zu Spielzeug, Kleinmöbeln, Lampen, altem Werkzeug und mehr. Auf dem Hof hatten auch einige auswärtige Händler ihre Stände aufgebaut. Zwölf Öffnungstage sind vorgesehen - immer am ersten Sonnabend im Monat. Bis auf den Adventsflohmarkt am 14. Dezember. An sechs Scheunenflohmärkten dürfen sich andere Händler beteiligen.

Eine lange Schlange Pkw und Transporter hatte vom Morgen bis zum späten Nachmittag einseitig die gesamte Länge der Straße eingenommen, in der sich die Trödelscheune befindet. "Heute früh war der Andrang schon ganz schön schlimm", sagte Krüger - aber ohne Bedauern, denn er war mit dem Auftakt zufrieden. Es waren zumeist Stammkunden wie Sabine Wille aus Groß Garz, die auch als Händlerin seit mindestens vier Jahren auf Krügers Wiese schon fast wie zu Hause ist. Am Sonnabend war sie am Stöbern, ließ sich viel Zeit, auch beim Plaudern mit Bekannten und mit Krüger selbst. "Ich komme gut mit ihm klar, auch der Wiesenflohmarkt macht Spaß; man sieht viel Neues, trifft andere Leute mit dem gleichen Hobby", ließ sie wissen.

Neben Porzellan, Kartenspielen und anderem Trödel hatte Kerstin Pump aus Lanz bei Lenzen zwei Nachthemden aus weißem Leinen mit gestickten Monogrammen aufgestöbert. "Man kann hier herrlich kramen", erklärte sie. "Ich suche vor allem Geschirr und Weißwäsche." Für ihren Sohn sah sie nach bemerkenswerten Gestaltungsbeispielen von DDR-Gebrauchsgegenständen. "René studiert Design auf der Burg Giebichenstein und interessiert sich dafür."

Der nächste Scheunenflohmarkt findet am 2. Februar statt. Die Wiesensaison beginnt am 20. und 21. April. Krüger will mit seinem Tand- und Trödelmarkt ein wenig expandieren: Er plant an jedem dritten Sonnabend im Monat einen Flohmarkt in der Gardelegener Innenstadt, erstmals am 27.April. Flohmarkt sei für die einen eine gute Gelegenheit, für sich als alt und wertlos Empfundenes zu verkaufen und für die anderen eine tolle Möglichkeit, Kunst, Kitsch, Krempel und Kuriositäten - einfach Altes und Neues zu ergattern, sagte der Storbecker.

Und er wies dabei auf einen Tisch im Mittelgang, an dem sich Besucher bei Bratwurst und Kaffee und Kuchen niedergelassen hatten: "Außerdem Treffpunkt zum Klönen und Abwechslung im Alltag."