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Mühlentheater Mörder sind auch nur Menschen

Mit der Verwechslungskomödie "Mörder sind auch nur Menschen" erfreuten die Akteure des Mühlentheaters Düsedau die Besucher.

Von Frank Schmarsow 07.10.2018, 07:00

Düsedau l Mit seiner 10. Saison feiert „Das Mühlentheater “ in 2018 ein kleines Jubiläum. Außerdem ist es unter diesem Namen seit 2014 eigenständig und kein Anhängsel mehr des Meseberger Heimat- und Mühlenvereins; man möge das wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Die Besucher, die zur Premiere am Sonnabend und am Sonntag „zuhauf“ kamen, fanden auf den Tischen als Dekoration unter anderem Säckchen mit einer Zehn. Die Zehn symbolisiert die Saison, der Sack soll als Verbindung zur Mühle gelten. Er enthält aber kein Korn und kein Mehl, sondern ist mit Geldscheinen gefüllt, die mit dem gegenwärtigen Spektakel zu tun haben – es geht ums Erben.

Und damit sind wir beim Thema. Der Titel „Mörder sind auch nur Menschen“ verspricht Klamauk und brutale Angriffe auf die Zwerchfelle des Publikums. Der Dreiakter ist eine mörderisch-schwarze Verwechslungskomödie von Phyllis Kaluza. Alles dreht sich um Oma Käthe (Monika Knappe). In dem „Dreimädelhaus“ leben außerdem deren Tochter Hilda (Heike Peyer) und Enkelin Sophia (Marion Cajus). Käthe, aus Bequemlichkeit im Rollstuhl sitzend, hält Hilda mit ihren oft absonderlichen Wünschen ständig auf Trab, und ihre Schwerhörigkeit führt zu den tollsten Verwechslungen. Hilda ist entnervt.

Da aber Käthe den sprichwörtlichen Löffel freiwillig nicht abgeben will, beschließt ihre Tochter nachzuhelfen. Sie hat auch schon einen Plan, den sie mit ihrer Nachbarin (Angelika Loleit) bekakelt. Sie engagiert den Profikiller Jochen Meier (Thomas Urbscheit). Getarnt als Krankenpfleger will der sogleich zur (Un)Tat schreiten, aber das erweist sich als viel schwieriger als gedacht. Währenddessen plant Käthe gemeinsam mit ihrer Enkelin, per Kontaktanzeige einen Mann für Hilda zu finden. Der Heiratsinteressent Holger (Ingo Schulze) erscheint aber zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Als Hildas Bruder Konrad (Uwe Wienroth) samt Gattin Simone (Renate Kleszcz) nach fast 13 Jahren Besuchsabstinenz plötzlich auf der Matte steht, ist das Chaos perfekt. Nun ja, man darf gespannt sein. Als Souffleuse agiert Rositha Schwanke, Regie führen Andrea Lange und Heike Rix, die Technik besorgt Uwe Karnstedt.

Als fleißige Helfer, außerhalb des Vereins, bei der Vorbereitung der Saison möchte Vereinsvorsitzender Torsten Henschel genannt wissen: Ute Wienroth und Astrid Zimmermann (Versorgung), Gabi Konschollik, Mary Henschel, Jürgen Hain, Uli Kleszcz und Uli Albrecht. „Ohne die Helfer an unserer Seite wäre unser Theater nicht denkbar“, sagte uns Renate Kleszcz. „Bei uns geht alles Hand in Hand. Für den Kartenverkauf gab es zwei Termine. Die Karten für alle acht Vorstellungen waren schon beim ersten ausverkauft. Wir hoffen, dass wir unser Publikum auch diesmal zufriedenstellen können. Es ist ja mal etwas anderes als sonst.“ Es sei noch etwas Neues dazugekommen: Der Einlass geschieht nur von der Erxlebener Straße her. Die Tür hofseitig ist nur Notausgang.

„Das Feedback von den Besuchern gibt uns recht, dass wir unsere Arbeit ordentlich machen“, gab uns Torsten Henschel zu verstehen. „Wir spüren es auch selbst, dass wir von Jahr zu Jahr besser geworden sind. Es war nicht immer leicht, alle Spieler, die das neben ihren beruflichen Pflichten ehrenamtlich machen, zu den Proben zusammen zu bekommen. Wir freuen uns auch, dass wir diesen schönen Saal hier nutzen können.“

„Wir führen eine Spendenaktion an allen acht Spieltagen durch“, informierte Torsten Henschel. „Die Spenden, die wir von unseren Zuschauern bekommen, und dazu ein Auffüllbetrag vom Theater, sind in diesem Jahr für die Deutsche Kinderkrebshilfe bestimmt.“