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Osterburger Kurs der Kreisvolkshochschule Stendal feiert zehnten Geburtstag / Glückwünsche ans 13-köpfige Team und an Dana Splettstößer Näherinnen der ersten Stunde sind bei Nadel und Faden geblieben

Von Frank Schmarsow 25.11.2013, 01:16

Osterburg l Mit Glückwünschen zum Zehnjährigen erschien Martina Schultz, Arbeitsbereichsleiterin Sprachen und Kultur/Gesellschaft der Kreisvolkshochschule Stendal, am Sonnabend im Arbeitsraum des Nähkurses. Sie gratulierte zwar Kursleiterin Dana Splettstößer aus Uelzen mit einer Orchidee und einem Fachbuch, doch die Würdigung galt allen 13 Näherinnen des Kurses, die von Anfang an, seit der ersten Unterrichtsstunde am 17. September 2003, bei Nadel und Faden geblieben sind.

Sie habe mal eine kleine Statistik aufgestellt, sagte Schultz: "Bisher sind in den Semestern insgesamt 93 Wochenendkurse zusammenkommen. Das bedeutet, dass an den betreffenden Sonnabenden und Sonntagen bei jeweils 15 Unterrichtsstunden man alles in allem rund 1400 Stunden gemeinsam genäht, Erfahrungen weiter gegeben hat und sich auch sonst kameradschaftlich näher gekommen ist, bis zum gemeinsamen Mittagessen, für das jedes Kursmitglied etwas beisteuert." Die Damen kommen nicht nur aus Osterburg, sondern unter anderem auch aus Arneburg, Bömenzien, Stendal und Gardelegen.

Handwerk und Ideenschmiede

"Vermittelt werden neben dem handwerklichen Anregungen beispielsweise Ideen zur selbstständigen Gestaltung moderner Fensterdekoration und zum Anfertigen anderer Wohnaccessoires wie Kissen und Tischdecken", sagte Dana Splettstößer der Volksstimme. "Der individuellen Kreativität und den persönlichen Wünschen ist genügend Freiraum gegeben. Man näht für sich, fürs Enkelkind oder für die Wohnung."

Nützliche Tipps und Kniffe

Kissen in Eulenform und mit Dekor, Patchworkdecken, Federmappen, Kosmetiktäschchen, schicke Taschen aus Filz und mit Applikationen, Sofa-Husse (Bezüge für Polstermöbel), Sitzsäcke, Adventskalender, Karnevalskostüme, Weihnachts- und Osterdekorationen und vieles mehr sind so unter flinken Fingern und mit Nähmaschinenunterstützung entstanden. Fast alle bringen immer ihre Nähmaschinen mit; Stoffe und anderes Material können bei der Kursleiterin erworben werden.

Vieles mag vielleicht auf den ersten Blick ganz einfach aussehen, ist es aber nicht, zum Beispiel Raffrollos, diverse Bögen oder besondere Kissen mit Einsätzen. Tipps und Kniffe sind da gute Hilfen. Dazu Ellen Bohnebeck aus Arneburg: "Ich habe, bevor ich zum Kurs kam, auch genäht, aber das war recht unprofessionell. Jetzt lerne ich, effektiv zu nähen. Und das macht schon eine Menge aus. Ich bin zufriedener mit dem, was ich mache." Sie war übrigens die allererste Kursteilnehmerin und nun mit 73 Jahren die Älteste in der Runde. Ab 40 Jahren - so wie Katy Würker aus Gardelegen - sind viele Altersstufen vertreten.

Hindenburger Wurzeln

Dana Splettstößers Wurzeln sind in Hindenburg. In Osterburg bei Karin Präpke hatte sie Damen-Maßschneiderin gelernt. Sie betreibt in Uelzen eine Nähschule und arbeitet bei einer Firma als Raumausstatterin.