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Zäune und Geländer Osterburg: Metallbauer René Fischer und Niko Köster gründen mitten im Lockdown eine GbR

Da hatten zwei Männer dieselbe Idee. Wie günstig, dass sie sich trafen. Die neue Zaun- und Metallbau GbR von Niko Köster und René Fischer in Osterburg läuft nämlich gut.

Von Karina Hoppe 07.03.2022, 17:16
Metallbau aus Osterburg: Niko Köster (links) und René Fischer haben gut in ihre Selbstständigkeit reingefunden.
Metallbau aus Osterburg: Niko Köster (links) und René Fischer haben gut in ihre Selbstständigkeit reingefunden. Foto: Karina Hoppe

Osterburg - „Die beste Werbung ist immer noch die eigene Arbeit“, sagt René Fischer (40). Und Arbeit gibt es genug im früheren Telekomgebäude in der Stendaler Chaussee 22 in Osterburg.

Dort hat seit fast genau einem Jahr die „Köster & Fischer. Zaun- und Metallbau GbR“ ihren Sitz. René Fischer und Niko Köster (34) machten sich mitten im Lockdown selbstständig und sagen heute selbstbewusst, dass es die richtige Entscheidung war.

Die Metallbauer lernten sich „am Schweißroboter“ beim Unternehmen Graepel in Seehausen kennen. Der Osterburger René Fischer arbeitete dort 15 Jahre, der Pollitzer Niko Köster vier Jahre lang. Es passte zwischen den beiden. Auch, was den Wunsch betraf, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Als Unternehmenssitz war zunächst Seehausen angedacht, „damit wir beide dieselbe Strecke zur Arbeit haben“, sagt Köster, „aber wir haben einfach nichts Passendes gefunden“. Schließlich kam das frühere Osterburger Telekomgebäude ins Spiel – und für den Ausgleich die Abmachung, dass Niko Köster für seine Fahrten zwischen Osterburg und Pollitz den Dienstbulli nehmen kann. Mittels KfW-Kredit schafften sich die beiden von der Säge über Schweißgerät, Bohrmaschine und Flex die notwendigen Maschinen an.

Verstärkung nach einem halben Jahr

Und dann ging’s auch schon los. „Fast ohne Werbung, es hat sich schnell herumgesprochen“, sagt Fischer. Die beiden sind Ansprechpartner in Sachen Schmiedezäune, Balkongeländer, Doppelstabmattenzäune, bieten Komplettpakete auch in puncto Tiefbau und Elektrik an, wobei die Arbeitsteilung klar ist. Niko Köster sitzt im Büro und macht die Montage bei den Kunden. René Fischer fertigt nach Auftrag an, seit einem halben Jahr unterstützt vom Angestellten Dennis Ludwig. „Das wäre anders nicht mehr zu schaffen.“ Die meisten Aufträge kamen bisher von Kunden „rund um den Kirchturm von Osterburg“, sagt Fischer. Die Handwerker waren aber auch schon in Mieste und kurz vor Hamburg. „So viele Metallbauer gibt’s ja nicht hier in der Gegend und die, die es gibt, haben alle Hände voll zu tun“, so Köster.

Wenn Niko Köster mit den Kunden spricht, helfe er nicht selten dabei, „einen Kompromiss zwischen den Ehepartnern zu finden“. Oft kämen die Kunden mit Bildern von Zäunen, die sie gesehen haben und auch haben möchten. „Und dann spricht man darüber, sagt, das geht, das machen wir besser anders“ – nach einem Jahr der Selbstständigkeit ist schon so etwas wie Alltag eingekehrt in der Stendaler Chaussee 22.

Die Familien der beiden Männer hätten im Übrigen von Anfang an hinter den Plänen gestanden. Ein guter Rat in Zeiten, da Handwerker Goldstaub sind.