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Ruhestand Lore Richter nimmt Abschied

Lore Richter nahm Abschied von der Osterburger Kita "Jenny Marx". Sie wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Von Frank Schmarsow 03.09.2018, 23:01

Osterburg l Mit gemischten Gefühlen ist Lore Richter am Montag in die Kindertagesstätte „Jenny Marx“ gekommmen. Nach fast 40 Jahren in der Einrichtung nahm die Kita-Chefin Abschied von den Kindern und Kollegen, die Zedauerin erlebte ihren letzten Arbeitstag. Ihre Nachfolgerin ist Ute Löschner, die sich seit dem 1. August 2018 in die Funktion einarbeiten konnte. „Die schönsten Momente hatte ich jeden Tag, wenn ich in die vielen strahlenden Kinderaugen sah“, blickte Lore Richter auf ihre Kita-Zeit zurück. „Die Kinder geben immer ein Lächeln zurück. Wenn man das fröhliche Leben und Treiben hier sieht, freut man sich mit. Und wenn die Kleinen Schulkinder geworden waren und die Kita verlassen hatten, sagten sie freundlich ,Guten Tag‘, wenn wir uns begegnet waren.

Heute sind viele von ihnen selbst schon Eltern und bringen ihre Kinder zu uns.“ Manchmal denkt die 63-Jährige, die in Zedau wohnt, an die Zeit, als sie begonnen hatte – an ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin in Hindenburg, an ihre ersten Arbeitsjahre „mit Waschschüsseln und Außenklo“. Nach der Wende hatte die Umstrukturierung der Kitas begonnen, die Krippen verschwanden, es gab neue Richtlinien für die Kindererziehung in den Einrichtungen. Die „Jenny-Marx“-Kita erlebte mehrere Etappen der Rekonstruktion. „Heute steht nur noch die Hülle, innen ist die Kita total saniert worden.“ Zur Zeit werden hier 140 Kinder von der neunten Lebenswoche bis zum Schuleintritt betreut.

Jetzt ist mehr Zeit für die Familie, für den Ehemann, die beiden Töchter und die Enkelkinder. Erst einmal durchatmen, dann werde man weitersehen. „Bei allen, die mich im Beruf begleitet haben, bedanke ich mich recht herzlich für die Zusammenarbeit mit unserer Kita und natürlich auch bei all denen, die uns bei der Bildungsarbeit unterstützt haben.“ Alle Kinder hatten sich auf dem schönen weitläufigen Hof im Kreis aufgestellt und sangen für die scheidende Kita-Leiterin. Von den Kollegen gab es ein Geschenk – eine große Säule, die zum Beispiel mit einer dicken Kerze bestückt werden kann.

Von der Stadt, dem Träger der Kita, waren Bürgermeister Nico Schulz, die Amtsleiterin Anke Müller und Petra Scholz, Vertreterin des Personalrates zur Verabschiedung gekommen. Schulz fand herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes. „Sie waren stets eine zuverlässige Partnerin, Ratgeberin, Wegbereiterin für die Kinder, immer mit den Kindern und für die Kinder. Sie waren mit ihrem Beruf verheiratet, immer leidenschaftlich bei der Sache.“ Zur Erinnerung überreichte er ihr ein Gemälde mit einer Ansicht von Zedau. Geschenke zum Lebewohl hatten auch Stephanie Teichert, die Vorsitzende des Elternkuratoriums sowie Sabrina Krüger und Doreen Weingart vom Elternrat mitgebracht.