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Kirche Schlüsselübergabe im Kreis Stendal: Danke von ganzem Herzen

Pfarrer Martin Schuler gibt Pfarrbereich an Gordon Sethge ab. Konzert der Posaunenchöre umrahmt Abschiedsgottesdienst.

Von Astrid Mathis Aktualisiert: 16.08.2024, 09:23
Schlüsselübergabe im Bereich Flessau: Pfarrer Martin Schuler (von rechts)  mit  Gordon Sethge und Superintendent Michael Kleemann.
Schlüsselübergabe im Bereich Flessau: Pfarrer Martin Schuler (von rechts) mit Gordon Sethge und Superintendent Michael Kleemann. Foto: Astrid Mathis

Flessau/Osterburg. - Vor sieben Jahren übernahm der evangelische Pfarrer Martin Schuler den Pfarrbereich Flessau. Am Mittwoch gab er den Staffelstab, den Kirchenschlüssel, um genau zu sein, an Pfarrer Gordon Sethge weiter. Dieser bekommt zum Osterburger Bereich nun noch die Dörfer Flessau, Natterheide, Rönnebeck, Storbeck und Wollenrade dazu und ist somit für Osterburg und elf Dörfer zuständig.

„Nichts ist beständiger als der Wandel“, zitiert Superintendent Michael Kleemann den griechischen Philosophen Heraklit und fügt noch einen weiteren Satz hinzu: „Wer will, dass die Kirche bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.“

In 25 Jahren habe die evangelische Kirche 50 Prozent ihrer Mitglieder verloren. „Eine erschütternde Zahl“, findet Michael Kleemann, der 40 Gemeinden zwischen Kläden und Arendsee zählt. Und diese wollen abgedeckt sein.

Die Posaunenchöre aus Flessau und Seehausen umrahmten den Pfarrerwechsel mit ihrer Musik.
Die Posaunenchöre aus Flessau und Seehausen umrahmten den Pfarrerwechsel mit ihrer Musik.
Foto: Astrid Mathis

„Wohlan, mache dich ans Werk! Der Herr wird mit dir sein“, gibt der Superintendent dem Nachfolger Schulers mit auf den Weg. „Sie sind der zehnte Pfarrer, den wir hier seit 1991 verabschieden“, merkt Helga Schmundt vom Gemeindekirchenrat Flessau an. „Es hat mir hier auf Anhieb gefallen“, verrät der Pfarrer, der die Kirchspiele Flessau und Bismark übernahm. Gesucht wurde ein Pfarrer, der Spaß an der Musik hat, konsequent, kritik- und konfliktfähig ist.

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„Ich konnte noch kein Instrument, aber fand in Kantor Friedemann Nitsch einen guten Lehrer“, erzählte Schuler. „Es war eine tolle Herausforderung“, die ihn den Posaunenchor Flessau ans Herz wachsen ließ. Darum war es auch keine Frage, dass es ein Konzert mit den Posaunenchören aus Seehausen und Flessau geben würde, Kreiskantor Friedemann Lessing aus Osterburg inklusive.

Helga Schmundt vom Gemeindekirchenrat Flessau gibt Pfarrer Martin Schuler aus Bismark noch einen Tipp: Nicht immer so gutmütig sein!
Helga Schmundt vom Gemeindekirchenrat Flessau gibt Pfarrer Martin Schuler aus Bismark noch einen Tipp: Nicht immer so gutmütig sein!
Foto: Astrid Mathis

„Danke von ganzem Herzen“, so der Pfarrer zu seiner Gemeinde und den Gästen, die aus nah und fern gekommen waren, um sich zu verabschieden und ein letztes Gespräch mit ihrem Pfarrer zu führen. Danke wollten auch die Vertreter des Gemeindekirchenrates Flessau sagen. „Nicht immer so gutmütig sein“, riet Helga Schmundt dem Pfarrer, der sich als herzensguter Seelsorger erwiesen hatte.

Damit was von der Zeit in der Kirche zu Flessau bleibt:  Gordon Thoms überreicht Pfarrer Martin Schuler einen Apfelbaum vom Gemeindekirchenrat Flessau.
Damit was von der Zeit in der Kirche zu Flessau bleibt: Gordon Thoms überreicht Pfarrer Martin Schuler einen Apfelbaum vom Gemeindekirchenrat Flessau.
Foto: Astrid Mathis

„Vielen Dank für den warmen Empfang“, begrüßte Pfarrer Gordon Sethge die Gemeinde schmunzelnd und nahm damit Bezug auf die hochsommerlichen Temperaturen. „Ich habe gehört, die Kirche ist jeden Sonntag gut gefüllt. Ich hoffe, das bleibt auch so“, ergänzte Sethge. Für den 27. Oktober lädt er zum Fahrrad-Gottesdienst ein. Los geht es um 10 Uhr in Osterburg. Die Radtour soll mit einem Gemeindefest in Flessau gekrönt werden.