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Vorsitzender der Krusemarker Ortsgruppe für Ziergeflügel und Exoten ist nach wie vor von der Vogel-Zucht fasziniert Sittiche geben bei Familie Bremer den Ton an

Von Ingo Gutsche 31.08.2012, 05:33

"Davon komm\' ich nicht mehr los." Peter Bremer aus Hohenberg-Krusemark ist mit Leib und Seele Sittich-Züchter.

Hohenberg-Krusemark l Erfolg definiert Peter Bremer simpel: "Die Zuchtpaare sind so zusammenzustellen, dass es funktioniert." So einfach wie es klingt, ist es nicht. Das wissen Vogelzüchter. Umso erstaunlicher ist es, wenn die Nachkommen gewissermaßen aus der Reihe tanzen. Einen solchen Glückstreffer landete der 54-Jährige in diesem Jahr. Die Brut der dunkelroten Pennantsittiche unterscheiden sich im Farbton; ein Quartett besitzt ein gelbliches Federkleid. "Eine seltene Ausnahme." Auf solche Nachkommen ist Peter Bremer stolz.

Auf den angeworbenen Erfahrungsschatz des Hohenberg-Krusemarkers setzen nicht nur die künftigen Sittich-Besitzer, sondern auch Züchterfreunde aus der Umgebung. Als Initiator der 2001 ins Leben gerufenen und mittlerweile etablierten Vogelbörsen, die an jedem ersten Sonnabend der Monate April bis November über die Bühne gehen, ist er vielen Tierfreunden bekannt. Das "Vogel-Virus" packte ihn schon im Kindesalter. "Als kleiner Junge war ich schon bei sämtlichen Züchtern", erinnert sich Bremer, der in Groß Schwechten aufgewachsen ist. Aber erst später, Anfang der 90er Jahre, folgte das eigentliche Ereignis, das ihn zur Zucht animierte. "Mein Jüngster, Florian, kam eines Tages mit einem Zebrafinken-Pärchen nach Hause. Dieses hatte er bei einer Tombola gewonnen." Die erste Voliere auf dem Gelände der Bremers, die seit 1987 in Hohenberg-Krusemark beheimatet sind, entstand. Der gelernte Schmied baute alles selbst. Mittlerweile ist die Zucht auf 60 Australische Sittiche angewachsen, die in den insgesamt neun Volieren vergnügt zwitschern. "Hier sitzen wir manchmal zwei Stunden davor und entspannen uns." Der Vogel-Gesang als beruhigendes Element, der Pavillon vor dem Vogel-Hotel als Wohlfühl-Ort für Ute und Peter Bremer. Die Arbeit, die der Züchter mit seinen tierischen Freunden hat, ist jedoch keineswegs gering. "Das ist schon zeitaufwendig. Aber für mich ist dies positiver Stress." Die Faszination, Jungvögel aufzuziehen, überwiegt eindeutig. Deshalb ist es für den Vorsitzenden der Ortsgruppe für Ziergeflügel und Exoten auch keine Frage, erfolgreiche Alttiere zu verkaufen. "Ein gutes Pärchen gibt man nicht weg." Dafür Jungvögel, ansonsten würde der Platz auf dem Grundstück bald nicht mehr ausreichen. Und so gehört Peter Bremer dieser Tage zu den Anbietern auf dem Havelberger Pferdemarkt. Und der hat bei ihm schon Tradition. Den Käufern seiner Australischen Sittiche - das größte Exemplar ist der Königssittich mit einer Körperhöhe von fast 50 Zentimetern - rät der Campingfreund, dass die Möglichkeit zum Fliegen auf alle Fälle bestehen sollte. "Er ist kein Käfig-Vogel."