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Manfred Woop vermutet, dass der Knochen von einem Mammut oder Waldelefanten stammt Steinzeit-Fund sorgt für Aufsehen

Von Ingo Gutsche 13.09.2013, 03:05

Osterburg l Der Fund eines Knochens vermutlich aus der Steinzeit lässt Manfred Woop das Herz höher schlagen.

"Das ist ein ausnahmslos starkes Stück." Manfred Woop betrachtet den beachtlichen Knochen und weiß sofort, dass es sich um einen besonderen Fund handelt. Er hält eine Rippe in der Hand. "Vermutlich von einem Mammut", schätzt der Osterburger, der 44 Jahre als Tierarzt praktizierte. Um seine Ansicht zu untermauern, wandte er sich an das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.

Landwirt beförderte Knochen ans Tageslicht

Solche Funde aus einer längst vergangenen Epoche seien in der Altmark rar, weiß Woop, der in dieser Thematik gut belesen sei. Zudem könne er das Knochenartefakt durch sein Interesse an archäologischen Funden gut einschätzen. "Das ist nichts Normales", sagt der passionierte Jäger, dessen Balkon-Wand das Geweih eines Kudu, einer afrikanischen Antilopenart, schmückt. Das Tier, dessen Knochen kürzlich bei Goldbeck gefunden wurde, kann dagegen nicht mehr bejagt werden. "Es stammt von einem nicht mehr existierenden Säugetier aus der Steinzeit", ist sich der 76-Jährige sicher. Um hundertprozentige Sicherheit zu haben, um was es sich handelt und auch um die Zeit, in dem der Koloss lebte, zu bestimmen, soll nun das in Halle gelegene Archäologen-Amt helfen, zu dem er gute Kontakte hat. Für Manfred Woop kommen indes nur zwei Arten in Frage: Entweder ist es die Rippe eines Mammuts oder eines Waldelefanten; als drittes nennt er noch das Wollnashorn, ohne es direkt in die engere Wahl zu ziehen. "Es könnte vor rund 100000 Jahren gelebt haben." Er erwartet von den Experten ein genaues Ergebnis. Übrigens beförderte ein Landwirt mit seinem mit einem Bodenmeißel ausgestatteten Fahrzeug die lange Rippe vor einigen Tagen auf einem Feld nahe Goldbeck ans Tageslicht.