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Wild „entsorgt“ Trauriger Fund: Überreste eines Wildschweins am Königsmarker Dorfrand entdeckt

Einwohner haben am Königsmarker Dorfrand eine Wildschweinschwarte gefunden. Jäger Dennis Reichstein schaltete die Behörden ein.

Von Nico Maß Aktualisiert: 23.4.2021, 11:02
Eine Bache wurde getötet und die Wildschweinschwarte "entsorgt". Dennis Reichstein zeigt die Einschussstelle.
Eine Bache wurde getötet und die Wildschweinschwarte "entsorgt". Dennis Reichstein zeigt die Einschussstelle. Foto: Nico Maß

Königsmark. Einwohner haben am Ortsrand von Königsmark Rippenknochen sowie eine Wildschweinschwarte entdeckt. Dieser Fund bringt Waidmann Dennis Reichstein auf die Palme. „Wer macht denn so etwas?“, schüttelt er den Kopf. Mal ganz abgesehen davon, dass die irgendwann zwischen Montagabend und Mittwoch einfach wild in der Natur entsorgte Schwarte Ungeziefer anziehe, verschlimmere die Angelegenheit ungemein, „dass die Afrikanische Schweinepest grassiert. Das macht es doppelt verwerflich“, betont der Königsmarker.

Doch damit nicht genug: Bei näherer Begutachung der tierischen Überreste hat Dennis Reichstein Zitzen entdeckt. „Es handelt sich also um eine Bache, die jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit Frischlinge hat. Man möchte sich gar nicht ausmalen, dass die da irgendwo draußen sind.“

Reichstein hat in der Schwarte auch eine Einschussstelle gefunden. Die Bache sei also geschossen worden. Mit Sicherheit aber von keinem der drei Jagdpächter im Königsmarker Revier, dafür lege er die Hand ins Feuer. Dagegen könne er sich vorstellen, dass ein Wilderer den Tod der Bache zu verantworten hat. Ziemlich sicher ist sich der Königsmarker sogar, dass es sich dabei um einen ortskundigen Einheimischen handeln müsse. Für Ortsfremde sei die am Dorfrand gelegene Stelle, an der die Wildschweinschwarte abgelegt wurde, schlicht und einfach kaum zu finden, begründet er.

Wie Dennis Reichstein erzählt, seien zudem an der gleichen Stelle schon einmal Überreste von Tieren gefunden worden. Damals, Mitte/Ende Februar, habe es sich um Abfälle einer Schlachtung und Rippenknochen gehandelt, blickt er zurück.

Aufgrund der gefundenen Wildschweinschwarte hat der Königsmarker Kontakt zum Ordnungsamt der Einheitsgemeinde Osterburg aufgenommen, „die Polizei schaut sich die Reste auch an“, stellt er klar. Und womöglich sei ja auch jemand bei der „Entsorgung“ der tierischen Überreste beobachtet worden. „Wem etwas aufgefallen ist, der kann sich gern an mich wenden“, bietet er an. In der Hoffnung, dass der Verantwortliche schließlich doch ausfindig gemacht werden kann.