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Trotz Corona Waldbadfreunde bereiten Saison vor

Stadt sowie Förderverein bringen das Seehäuser Waldbad trotz Corona weiter in Schuss und hoffen auf einen rechtzeitigen Saisonstart.

Von Ralf Franke 08.05.2020, 14:27

Seehausen l Ob 2020 eine Freibadsaison stattfindet und mit welchen Sicherheitsvorkehrungen diese über die Bühne gehen könnte, steht derzeit in den Sternen. Während Politik und Wissenschaft fieberhaft nach praktikablen Lösungen suchen, weil in den meisten Freizeiteinrichtungen traditionell Mitte Mai der Startschuss fällt und Kommunen mit beheizten Becken schon jetzt gern Gäste begrüßen würden, kann Seehausen noch vergleichsweise entspannt abwarten.

Weil das Freibad ein Zuschussgeschäft ist und die Stadtkassen klamm sind, leistet sich die Kommune schon seit Jahren nur eine dreimonatige Saison. Die sollte 2020 Pfingstsonnabend starten, also erst am 30. Mai. Bis dahin sind noch drei Wochen Zeit.

Sprichwörtlich mit den Füßen scharren die Verantwortlichen von Kommune und Förderverein aber trotzdem. Die Vorbereitungen für die Sommermonate laufen ganz normal weiter, wenn auch wegen der aktuellen Lage nicht immer so, wie gewünscht.

Die organisierten Waldbadfreunde um ihren Vorsitzenden Walter Fiedler haben inzwischen die bröckelnden Stellen im großen Schwimmbecken geflickt und das Schwimmmeisterhäuschen auf Vordermann gebracht, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Bei der aufwändigen Sanierung des Planschbeckens kam es zu corona-bedingten Verzögerungen durch eine zuarbeitende Fachfirma. Die barrierefreien Zugänge zum Tummelplatz für die kleinsten Badegäste bekommt die emsige „Rentnerbrigade“ wohl rechtzeitig fertig, so Walter Fieder. Ob das mit dem Becken bis Pfingsten klappt, scheint momentan eher unwahrscheinlich. Derweil hat die Kommune das große Schwimmbecken neu gestrichen und die maroden Leitungen an der Filteranlage reparieren lassen, die zum Schluss immer öfter leck schlugen.

Hansestadt-Bürgermeister Detlef Neumann ist optimistisch, dass es eine Badesaison geben wird. Wenn die Leute schon nicht groß verreisen und in die Ferne fliegen können, müssten wenigstens die Naherholungszentren öffnen dürfen. Wobei Seehausen wegen des weitläufigen Geländes und des großen Schwimmbeckens bei möglichen Auflagen relativ gute Karten haben sollte.

Für den Fall, dass sich der Saisonstart verzögert, will er mit dem vertraglich gebundenen Badbetreiber darüber verhandeln, ob nicht vielleicht ein paar Septembertage angehängt werden können, wenn sich das Wetter dann noch für einen Badebetrieb anbietet. Heiße Spätsommer sind im Zeichen des Klimawandels inzwischen ja fast die Regel.