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Trotz Nervenkriegs Waldbad-Pächter ist optimistisch

Trotz zuletzt schwieriger Zeit schaut Tino Braune optimistisch auf seine zweite Saison als Pächter des Waldbades und Campingplatzes Wischer.

Von Ingo Gutsche 24.05.2020, 07:00

Wischer l Tino Braune steht in den Startlöchern und hofft, dass er für Anfang Juni für die Öffnung des beliebten Freizeitbereiches grünes Licht erhält. Der Pächter des Waldbades und Campingplatzes Wischer ist gewappnet. Schließlich wollte er bereits im April das Areal für Besucher öffnen.

„Ich bin schon ein wenig aufgeregt“, gibt der 38-Jährige zu. Einerseits herrscht Vorfreude auf seine zweite Saison, andererseits ein wenig Skepsis. „Man kann schlecht einschätzen, wie derzeit das Verhalten der Menschen ist“, sagt er. Wie verbringen die Leute nach den Einschränkungen während der Corona-Zeit ihren Urlaub? Tino Braune hält seine Fans auf den sozialen Netzwerken wie Facebook auf dem Laufenden. Und anhand der dortigen Reaktionen bekommt er schon mit, „dass die Leute Lust haben“ auf Unternehmungen dieser Art. Das Waldbad und sein großzügiges fünfeinhalb Hektar großes Areal haben einiges zu bieten. Wasserspaß ist garantiert. Natur inklusive.

Und darauf haben sich Reinhard Richter und seine Ehefrau eingestellt. Sie meldeten sich für den Himmelfahrtstag an, Wohnmobile und -wagen darf der Pächter schon aufnehmen. Zumindest für Gäste aus Sachsen-Anhalt. Richters reisten aus Wittenberg an, sind zum ersten Mal in Wischer, „um die Natur zu genießen. Wir brauchen keinen Trubel“. Reinhard Richter erkundigte sich am Donnerstag sogleich nach der Wassertemperatur, sie liegt bei 16 Grad. Für eine Erfrischung die richtige Temperatur, dachte er sich und machte sich auf zum Strandbereich.

Ohne Wohnmobil gings noch nicht hinein: Vielen Anrufern musste er mitteilen, dass zum Herrentag die Anlage noch dicht ist, der Gaststättenbereich hatte auch noch nicht geöffnet. „Wenn ich an das letzte Jahr denke ...“ Es herrschte ein Riesenandrang. Viele Radlerinnen und Radler hatten auch vorgestern Wischer auf ihrer Route, standen am Feiertag vor dem verschlossenen Tor. Braune und seine Helfer mussten sie vertrösten.

Der Optimismus nach der Premieren-Saison 2019 überwiegt jedoch beim Waldbad-Chef. Denn langsam kehrt mit den Dauercampern und Caravaning-Fans aus Sachsen-Anhalt wieder ein wenig Leben ein. Badegäste sollen bald folgen. Startklar wäre sein Team. Hier und da sind noch Kleinigkeiten zu machen. Beispielsweise das Sonnensegel zu setzen. Oder für Umrandungen beim Volleyballfeld zu sorgen.

In den vergangenen Wochen hat Tino Braune, der in Hassel beheimatet ist, wieder einiges auf Vordermann gebracht. Zu den größten Projekten zählt der neue Kiosk-Bereich, der ein neues und größeres Erscheinungsbild bekommen hat. Einiges an Aufwand nehmen auch die mit Corona in Zusammenhang stehenden Maßnahmen in Anspruch. Zu den Vorschriften zählen die im Waschhaus, in den Toiletten oder in der Rezeption angebrachten Desinfektionsspender. Auch das mehrmalige Reinigen der Sanitäranlagen sorgt für Mehraufwand. Da legt Tino Braune mehrmals am Tag eine Runde ein, um beispielsweise auch Türen oder Wasserhähne zu desinfizieren und sauberzuhalten. Die vergangenen Wochen waren keine einfache Zeit. Zumal beliebte Veranstaltungen auch abgesagt werden mussten. Da denkt Braune zuallererst an das Kinderfest, das er im vorigen Jahr aus der Taufe hob und zum Erfolg wurde. Mal abgesehen von keinen Einnahmen. Wann die Freibad-Saison nach der Corona-Pause beginnt, ist noch ungewiss. Am 28. Mai läuft die aktuelle Verordnung aus.