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Feuer Bertkower Scheune in Flammen

Die Scheune eines Vier-Seiten-Hofes in Bertkow ist in Brand geraten. Dies löste einen Feuerwehr-Großeinsatz aus.

Von Karina Hoppe 05.03.2018, 15:03

Bertkow l Auch die Feuerwehr braucht manchmal die Hilfe der Feuerwehr. Auf dem zentral in Bertkow gelegenen Vier-Seiten-Hof, auf dem am Sonntag nach 17 Uhr die Scheune in Brand geraten war, wohnt nämlich niemand anderes als der Ortswehrleiter selbst: André Witwar. Dieser war gar nicht zu Hause, wurde von seinen Kameraden über den Vorfall informiert. „Als ich kam, lief alles schon", so Witwar gestern Vormittag. Die Einsatzleitung hatte Bertkows Wehrleiter-Vize André Lühe übernommen.

Der Alarm ging laut Verbandsgemeindewehrleiter Michael Nix um 17.22 Uhr. „Als wir ankamen, stand ein Teil des Dachbereichs der Scheune bereits in Vollbrand. Durch das schnelle Handeln konnte eine Brandausbreitung sowie ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindert werden", so Nix, der angesichts der dichten Bebauung von „Glück im Unglück" spricht. Und natürlich, da keine Personen zu Schaden kamen.

Insgesamt 90 Kameraden kamen mit 13 Fahrzeugen angerauscht – die Feuerwehren Bertkow, Goldbeck, Plätz, Klein Schwechten, Hohenberg-Krusemark, Petersmark, Schwarzholz, Möllendorf, Werben – und Osterburg. Letztere hatte die notwendige Drehleiter dabei. Von oben konnten die Kameraden so das Dach mit schwerem Gerät öffnen, um an die brennenden Balken zu kommen. Während sich das Feuer im „Erdgeschoss" der Scheune auf die Durchfahrt in den Garten beschränkte, hatten sich die Flammen auf Ebene des Dachstuhls bereits bis zur Mitte des Gebäudes vorgearbeitet.

Die Feuerwehr Bertkow hielt die Nacht über eine Brandsicherheitswache. Die Polizei hatte den Brandort noch am Sonntagabend gesperrt.  „Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursachenfindung aufgenommen. Der Gesamtschaden beläuft sich nach erster Einschätzung auf etwa 50.000 Euro", informiert die Polizei. Gestern gegen Mittag waren die Brandursachenermittler noch nicht vor Ort. André Witwar war außerhalb des Absperrbereiches mit Aufräumarbeiten beschäftigt und immer noch perplex ob des Geschehenen. „Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen", sagte er, „und besten Dank an die Kameraden". Um ihn herum das, was der Laie Schaum nennt. Die Feuerwehr war dem Brand mit so genanntem Netzwasser zu Laibe gerückt, quasi einem Wasser-Spülmittel-Gemisch. „Es nimmt dem Wasser die Oberflächenspannung, es heftet und löscht dann besser", erklärte Nix dazu. Die Löscharbeiten hätten etwa eine Stunde gedauert.