Bilanz Was bleibt nach Land(auf)schwung?
Die Förderperiode von "Land(auf)schwung" ist zu Ende. Die Verantwortlichen zogen in Barsberge Bilanz.
Barsberge l Über fünf Jahre half das Förderprogramm „Land(auf)schwung“, neue und wichtige Impulse für das Leben, Arbeiten und Miteinander in einer strukturschwachen, ländlichen Region zu setzen. 2019 flossen die letzten der insgesamt 2,7 Millionen Euro Zuschüsse als Regionalbudget, das bis Ende dieses Jahres abgerechnet sein muss. Am Donnerstag lud der Landkreis als einer von 13 Trägern des Modellvorhabens in Deutschland zur Abschlusskonferenz ins Forsthaus Barsberge ein.
Der Saal war gut gefüllt. Denn neben Vertretern des Landkreises oder der begleitenden Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie anderer Institutionen waren auch viele Verantwortliche der insgesamt 38 berücksichtigten Projekte der Einladung in den Norden der Altmark gefolgt.
Dass die Veranstaltung in der Verbandsgemeinde Seehausen stattfand, hat logistische Gründe und ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass vom Veranstaltungsort im zweiten Teil der Zusammenkunft am Nachmittag nur relativ kurze Wege zurückzulegen waren, um im Rahmen einer Projekt-rundfahrt den IP-Garten in Lindenberg, die Schlachtstätte von „MeinBioRind“ in Pollitz, die neue DRK-Tagespflege inklusive Sozialstation in Seehausen oder das Café Lämpel in der Alten Schule Werben zu besuchen. Wobei die vier Projekte auch für die Vielfalt des Programmes von der Digitalisierung über die Revitalisierung leerstehender Immobilien bis zu zukunftsfähigen Ideen reichen, die sonst in kein real existierendes Zuschussprogramm passen würden.
Die wirtschaftliche Bedeutung misst sich auch daran, das mit Hilfe der Mittel von „Land(auf)schwung“ weitere Förder- und Eigenmittel akquiriert werden konnten, die für Gesamtinvestitionen von etwa 4,3 Millionen Euro stehen, die wiederum dabei halfen und helfen, dem demographischen Wandel zu begegnen, die regionale Wertschöpfung zu verbessern oder Beschäftigung zu sichern, so der zweite Abgeordnet des Landrates, Sebastian Stoll, bei seiner Begrüßung.
Ob alle Initiativen eine Zukunft haben, bleibt abzuwarten. Zumindest konnten so einige Sachen ausprobiert werden, die es sonst nie oder nur schwer in den Fokus der Öffentlichkeit sowie von Zuschussgebern geschafft hätten, umschrieb es Rene Schernikau. Der Arneburg-Goldbecker Verbandsgemeindebürgermeister nahm an der Abschlusstagung als Vertreter des Projektes „Luxus der Leere“ teil, dessen Ergebnis unter anderem ein gleichnamiges Internetportal ist, das dabei helfen soll, verwaiste Immobilien in der Altmark zu vermarkten.