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Kita Geestgottberg hat sich der Bewegungsmethode nach Hengstenberg verschrieben "Wirbelwinde" machen Namen alle Ehre

19.07.2013, 01:17

Die Kita "Wirbelwind" in Geestgottberg macht ihrem Namen alle Ehre. Die Einrichtung hat sich einem speziellen Bewegungskonzept verschrieben und sieht die positiven Auswirkungen an der Entwicklung der Kinder.

Von Astrid Mathis

Seehausen l Angefangen hat alles vor einigen Jahren, als die Leiterin Petra Olschewski einen Artikel über die Methode von Elfriede Hengstenberg und Emmi Pickler las. Das Bewegungskonzept basiert auf Spiel- und Sportgeräten, an denen die Kinder selbst Ideen entwickeln können und sollen.

Erzieherinnen sind im Sportraum Beobachter

Seit 2007 haben die "Wirbelwind"-Kinder genau diese. Sie stehen seit Erhalt des Fördermittelbescheides im Bewegungsraum. "Wir sind nur Beobachter", beschreibt Olschewski, "man muss aushalten, dazusitzen und ihrem Forscherdrang mit den Augen zu folgen." Nur im Notfall oder wenn die Kinder rufen, sei ein Eingreifen erlaubt. Lob und Tadel gibt es nicht. "Bevor es losgeht, müssen die Kinder allerdings die Regeln nennen, die in dem Raum gelten. Dazu gehört: barfuß gehen, nicht schubsen, leise sein, anderen Zeit lassen, Abstand halten, nur tun, was man sich selbst zutraut." Eine Ruhebank lädt zum Erholen ein. "Die Kinder gehen freitags immer in den Bewegungsraum und immer, wenn sie Lust haben", so Olschewski. Die Turnhalle von der früheren Schule sowie der Sportplatz werden außerdem genutzt, und bei schönem Wetter wie jetzt spielen die Kinder ohnehin unter freiem Himmel. Alin wand sich zum Beispiel in die Kletterweide, die Norbert Krebber einst als Kletterstraße gedacht hatte.

Seit sechs Jahren unterrichtet Petra Olschewski in ihrem Haus Englisch und stellt fest:

"Seele, Körper und Geist gehören zusammen"

Petra Olschweski

"Ich habe während der Weiterbildung selbst erfahren, wie viel leichter es sich lernt, wenn man sich bewegt und singt." Also studiert sie Früchte und Tiere mit den Kindern auf Englisch per Lied ein. "Ruck, zuck! haben sie den Text drin", weiß sie. Seele, Körper und Geist gehören in ihrer Tagesstätte einfach zusammen. Das hat sich auch schon in der Gegend herumgesprochen. Entwicklungsverzögerte und verhaltensauffällige Kinder haben in der Kita "Wirbelwind" schnell Fortschritte gemacht.

Aus Geestgottberg, Wahrenberg, Seehausen und Losenrade kommen ihre 25 Schützlinge, die sie mit ihren zwei Mitarbeiterinnen betreut. Weil der Bewegungsraum auch den Eltern gut gefällt und sie ein gutes Werk tun wollten, haben sie ihn an mehreren Wochenenden frisch tapeziert und gestrichen, damit das Klettern noch mehr Spaß macht. "Vor allem Matthias Hiller war fleißig beim Malern dabei", betonte die Erzieherin.

"Ich bin so begeistert von dem Konzept, dass ich mit meinem Team voll dahinterstehe, weil die Kinder sofort davon profitieren", sagte die Kita-Leiterin abschließend.