Offiziell Interesse bekundet Wittenberge (Prignitz) will Landesgartenschau 2026 ausrichten
Die Stadt Wittenberge möchte die brandenburgische Landesgartenschau 2026 ausrichten. Sie hat gerade eine Interessenbekundung abgegeben. Das Motto lautet „Stadt, Land, Elbe – Wittenberge blüht auf“, Industriekultur und der Klimawandel sollen eine wichtige Rolle spielen.

Wittenberge - Die Nachricht ist noch ganz frisch. Die Stadt Wittenberge wirft für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 ihren Hut in den Ring. Die Interessenbekundung wird unter anderem vom Tourismusverband Prignitz unterstützt. „Wittenberge hat eine ideale Ausgangslage auf halbem Weg zwischen den Metropolregionen Berlin und Hamburg und im Vier-Länder-Eck. Die Landesgartenschau wird große Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus bieten“, sagt Geschäftsführer Mike Laskewitz.
Industriekultur spielt wichtige Rolle
Das erste Konzept beschreibt neben dem geplanten Kerngebiet, dem Grüngürtel, der die Besucher vom Clara-Zetkin-Park über den Stadtpark bis zum Schwanenteich führen wird, auch zahlreiche Ergänzungsflächen. „Hier kommt vor allem die Elbe mit der Uferpromenade an den Speichergebäuden und an der derzeit sanierten Elbstraße, dem Nedwighafen und auch dem Königsdeich ins Spiel“, sagt Stadtsprecher Martin Ferch. Auch der Elberadweg, der Schaugarten und die Einbettung der Stadt in das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg würden sich in der Interessenbekundung wiederfinden. „Zudem soll das Thema Industriekultur mit der Einbindung der Alten Ölmühle, des Veritasparks und des Historischen Lokschuppens eine wichtige Rolle spielen“, so Ferch. Mit der Landesgartenschau biete sich die Chance, „die umfangreichen Veränderungen, die die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten durchwandert hat, einer großen Öffentlichkeit zu zeigen“, sagt Bauamtsleiter Martin Hahn.
Investitionen ins Bahnhofsgebäude
Ausgangspunkt der grünen Entdeckungsreise ist der Bahnhof. Sowohl das Bahnhofsempfangsgebäude als auch das Umfeld stehen derzeit im Mittelpunkt geplanter Neugestaltungen. Erste Ideen gibt es aber auch bereits für das eigentliche Kerngebiet. So könnte der an den neu gestalteten Clara-Zetkin-Park angrenzende Stadtpark im Zuge der Bewerbung mit einem Wegesystem und Lichtquellen aufgewertet werden. Daran schließt sich der Bereich des Wasserturms und der Trinkhalle an. Hier sei für die mögliche Landesgartenschau 2026 ein kulinarischer Aufenthaltsbereich angedacht. Der Wasserturm könnte zudem als Aussichtsplattform mit Blick auf das Veranstaltungsgelände dienen.
Was der Klimawandel fürs Stadtgrün bedeutet
Eines der Themen, die Wittenberge mit der LAGA verfolgt, ist der Klimawandel und die damit verbundenen neuen Herausforderungen bei der Pflege von Bäumen, Pflanzen und Grünflächen im Stadtgebiet. Ein Thema, das auch für andere Städte und Gemeinden zunehmend an Bedeutung gewinne, so Ferch. Anfang Juni erfährt die Stadt, ob die Interessenbekundung Erfolg hatte. In diesem Fall hat Wittenberge neben bis zu vier anderen Bewerbern bis März 2022 Zeit, ein umfassendes Konzept für die LAGA 2026 zu erarbeiten.