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Fortbildung Lehrer drücken die Schulbank

Das Thema "Krieg und Nationalsozialismus" steht im Mittelpunkt einer Lehrerfortbildung, die in Salzwedel stattfinden wird.

Von Anke Pelczarski 21.12.2015, 11:00

Salzwedel l Wie können Lehrer solche Grundwerte wie „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ an ihre Schüler vermitteln? Tipps dazu gibt es bei einer Fortbildungsveranstaltung, die am Dienstag, 12. Januar 2016, ab 13 Uhr in der Salzwedeler Ganztags-Gemeinschaftsschule Comenius angeboten wird. Diese steht unter dem Motto „Krieg und Nationalsozialismus“.

Organisiert wird das Seminar gemeinsam von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und dem Kunstverein Atelierhaus Hilmsen. „Entstanden ist die Idee, als wir das Schülerprojekt Rubin‘s Colors in Kooperation umgesetzt haben“, erinnert sich Karl-Heinz Reck vom Hilmsener Verein. Denn derzeit müssten die Lehrer immer bis Halle fahren, um sich fortzubilden. Diese Möglichkeit solle es im Januar vor Ort geben.

Veranstaltungsort sei die Comeniusschule, die den Titel „Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage“ trägt. „Es war ein Prozess, um diesen Titel zu erringen“, schildert Schulleiter Norbert Hundt. Das Bestreben, diesen zu erreichen, rühre aus der Vergangenheit, die nicht in einem so positiven Licht stehe. Denn Ende der 1990er Jahre habe es durchaus Schüler gegeben, die rechte Ansichten vertreten hätten. Mit verschiedensten Angeboten habe man sich damit auseinandergesetzt. Dazu gehöre auch die Teilnahme am Projekt Rubin‘s Colors, initiiert vom Künstler Hans Molzberger aus Hilmsen, bei dem den Schülern an einem praktischen Beispiel deutlich gemacht werde, was Altersgefährten im Nationalsozialismus erdulden mussten.

„In diesem Jahr haben wir die Anne-Frank-Ausstellung in unser Haus holen können, die wir in die Fortbildung mit einbeziehen werden“, blickt Norbert Hundt voraus.

Auch das Salzwedeler Danneilmuseum bietet als außerschulischer Lernort die Chance, Geschichte auf besondere Weise zu vermitteln. Mitarbeiter Ulrich Kalmbach wird über das Projekt „Lasst es ruhn!?“ ebenso referieren wie über die Ausstellung „Heimat und Krieg“, die ab nächstem Jahr zu sehen sein wird.

„Wir hoffen, dass möglichst viele Lehrer aus der gesamten Altmark das Angebot nutzen“, sagt Karl-Heinz Reck. Die Weiterbildung sei fächerübergreifend angelegt und für die Bereiche Geschichte, Kunst und Sozialkunde interessant.

Wer teilnehmen möchte, sollte sich bis spätestens 8. Januar 2016 beim Kunstverein Atelierhaus Hilmsen, Ansprechpartner Karl-Heinz Reck, Amselweg 7, 29410 Salzwedel, Telefon 03901/2  77  83, Fax 03901/47  83  72, E-Mail rekka@web.de anmelden.