Saisonauftakt Musik für die Seele

Die Mitarbeiter von Aktion Musik Salzwedel starten mit grandiosen Bands in das neue Musikjahr.

Von Malte Schmidt 14.01.2016, 20:00

Salzwedel l Neues Jahr, neue Mucke. Das denken sich auch die Mitarbeiter der Aktion Musik in Salzwedel. So haben die Verantwortlichen der Offenen Bühne, die fast monatlich im Hanseat stattfindet, für das erste Konzert des neuen Jahres gleich drei hochkarätige Bands an Land gezogen.

So zum Beispiel die Offene-Bühne-Veteranen von Lake Cisco aus Koblenz. Mit ihrer Liebe zum Detail in ihren post-progessive-Rocksongs haben sie schon des Öfteren die Zuschauer im Hanseat begeistert.  2010 als Instrumental-Götter beim local-heroes-Bundeswettbewerb ausgezeichnet und gefeiert, erntete ihr Debüt-Album „Permanent Transient“ durchweg positive Rezensionen: „Was das Quartett hier auf seinem ersten Album zusammenbringt, hat vom Fleck weg internationales Format“, schreibt ein Visions-Redakteur über die Musiker. Ein Satz, der zutreffender nicht sein könnte. Denn internationales Format, das haben auch ihre Live-Auftritte. Jetzt, nach zwei Jahren im Untergrund, sind sie zurück mit neuen Songs, die in ihrem im Frühjahr 2016 erscheinenden Albums „Bricks“ zu hören sein werden.

Nebulös geht es dagegen bei der Magdeburger Band Tales of Nebula zu. Die Musiker begeistern mit detailverliebten Melodien, außergewöhnlichen Klangwelten aber auch harten Klangwelten, die sich tief ins Gedächtnis fräsen. Diese werden kombiniert mit der mal sanften, mal vor Kraft strotzenden aber  doch stets gefühlvollen Gänsehautstimme ihres Frontmannes. Ausbrüche aus dem melancholisch-angehauchten Nebelschleier bringen die dynamischen Raffinessen und überraschenden Arrangementschnörkel, die in ihrer Gesamtheit unverwechselbare „Tales“, also Geschichten, erzählen.

Seit 2014 existieren dagegen erst die vier local-heroes-erprobten Jungs von Chivre. Sie experimentieren unheimlich gern mit verschiedenen Klängen und lassen sich am besten durch ein Zitat von Henning Lühr (Dates) beschreiben: „Mit ihrem druckvollen, dramatischen, nicht selten epischen Spacerock schmettern sie ihren Zuhörern via Tempi- und laut-leise-Wechsel in einem Moment die volle Breitseite ins Antlitz, um im nächsten Moment in tiefe Melancholie zu verfallen. [...] Komplexe Songs, im positiven Sinne verspult, verschwurbelt und verdreht. So arrangiert, dass ich das Fehlen der Stimme überhaupt nicht vermisste.“

Der Konzertabend beginnt am Sonnabend, 16. Januar, um 21 Uhr. Die Türen des Hanseats, Altperverstraße 23, sind jedoch bereits ab 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet an dem Abend 5 Euro.