Kleine Geschenke, große Freude

Ellenberg l Auch wenn es bis Weihnachten noch einige Wochen dauert, die diesjährige Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ ist schon gestartet. Was im Jahr 1990 ganz klein in England als Geschenkaktion für arme Kinder in Rumänien begann, hat weltweit Kreise gezogen. In den deutschsprachigen Ländern ist der christliche Verein „Geschenke der Hoffnung“ seit 1996 Träger der Aktion.

Auch in der westlichen Altmark werden seit 15 Jahren bunte Schuhkartons gepackt, über die sich dann Kinder in Georgien, Weißrussland, der Mongolei, Palästina oder Polen freuten.

Jörg und Sylvia Bieber aus Ellenberg initiieren und koordinieren gemeinsam mit ihren Söhnen Tilman, Lennart und Velten die Aktion und freuen sich alle Jahre wieder über den großen Zuspruch. Viele Kinder, Schulen, Kirchengemeinden, Einzelpersonen und andere Gruppen beteiligen sich an der Aktion, packen Päckchen, stricken Socken und Mützen, spenden Schokolade oder Spielzeug.

In den vergangenen Jahren konnten so mehr als 13.000 Päckchen aus der westlichen Altmark auf die Reise gehen und notleidenden Kindern Glücksmomente schenken. „Natürlich ändert die Aktion nichts an der Armut in diesen Ländern“, so Jörg Bieber, „aber es zeigt den Kindern, dass sie nicht vergessen sind, dass Menschen da sind, die an sie denken und sie sendet ein Signal der Hoffnung in den oft bedrückenden Alltag dieser Kinder.“ Der Überfluss, in dem wir lebten und der normal erscheine, sei für diese Menschen eine völlig fremde Welt. In einem reichen Land wie Deutschland zu leben, sei für die meisten Menschen in dieser Welt die Ausnahme.

Familie Bieber freut sich wieder auf die Großen und Kleinen, die die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ auch in diesem Jahr unterstützen. Bis zum 15. November können wieder gefüllte Schuhkartons bei den Sammelstellen (siehe Infokasten) abgegeben werden. Von dort werden sie nach Ellenberg gebracht.

Neben Süßigkeiten, zum Beispiel Vollmilchschokolade, Bonbons (keine Nüsse und Gummibären), Schulmaterial wie Stifte, Zeichenblöcke, Schulhefte, oder Radiergummi und Hygieneartikel, etwa Haarbürste, Zahnpasta und Zahnbürste oder Creme, sind besonders Spielzeug und Kuscheltiere bei den Kindern sehr beliebt.

„Wichtig ist, dass die Schuhkartons nicht zugeklebt werden“, so Sylvia Bieber. Denn Familie Bieber muss aufgrund der strengen Einfuhrbestimmungen jedes Päckchen auf die Einhaltung der Zollbestimmungen kontrollieren, damit es an der Grenze keine Schwierigkeiten gibt.

Sind alle Päckchen sortiert und in Sammelkartons verpackt, holt eine Spedition die Geschenkpakete aus Ellenberg ab und die Reise kann beginnen. „Da der Transport in die entsprechenden Länder ein großer Kostenfaktor für die Organisatoren ist, wäre es schön, wenn zu dem Päckchen etwas Transportgeld gegeben wird“, fügt Jörg Bieber hinzu.

Weitere Informationen sind im Flyer, der bei den Sammelstellen erhältlich ist, im Internet auf www.weihnachten-im-schuhkarton.org oder bei Familie Bieber unter der Telefonnummer 039033/507 erhältlich.