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Bundesförderung fließt für weitere drei Jahre Altmark punktet mit Bioenergie-Region 2.0

Von Christoph Seemann und Antje Mewes 01.09.2012, 03:14

Die Altmark wird weiter als Bioenergie-Region gefördert. Für weitere drei Jahre fließt nun eine Bundesförderung.

Altmark l Beim Thema Biomasse hat die Altmark die Nase vorne. Bereits 2009 konnte sie sich im Wettbewerb, Bioenergie-Region zu werden, durchsetzen. Das schafften von über 200 Bewerbern nur 25.

2012 gab es einen neuen Wettbewerb, diesmal um 21 Förderplätze, und die Altmark war wieder erfolgreich: Für weitere drei Jahre werden nun innovative Projekte in Sachen Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und Wissenstransfer mit 330 000 Euro Bundesmitteln gefördert.

Als sogenannte Partnerregion (oder auch Zwillingsregion) wird die Planungsregion Magdeburg von den Erfahrungen der Altmark profitieren und zu 20 Prozent am Projektbudget beteiligt, erklärte Henning Kipp, Projektmanager der Bioenergie-Region Altmark 2.0.

Der regionale Eigenanteil steigt degressiv an. Im ersten Förderjahr beträgt er 20 Prozent, im zweiten 35 und im dritten 50 Prozent. Er wird von den beiden altmärkischen Landkreisen und der Partnerregion aufgebracht. Der Bundesanteil stammt aus Geldern des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Henning Kipp erläuterte das Konzept: "Das Ziel ist es, sinnvolle Projekte zu schaffen, die Bürger zu sensibilisieren, um die möglichen Potenziale zu erkennen, und die anderen Regionen an unserem Wissen teilhaben zu lassen."

Ein wichtiges Thema sei die Nutzung von Biomasse: "Die Altmark ist ein großes, dünn besiedeltes Gebiet. Hier gibt es viel Biomasse, die bislang nur bedingt genutzt wird. Aber auch Hühnermist könnte energetisch verwertet werden." Derzeit würden hauptsächlich die landwirtschaftlichen Biomassepotenziale einer energetischen Nutzung zugeführt. Ziel des Projektes sei, vor allem jene Biomassen zu nutzen, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion beziehungsweise zur stofflichen Verwertung stehen. Darunter fallen Straßenbegleitgrün, Räumgut aus der Grabenunterhaltung und anderen zu pflegenden Grünflächen.

Das Problem sei, "dass niemand sagen kann, wie hoch das Biomasse-Potenzial ist", erklärte Kipp.

Deshalb werden unter anderem Machbarkeitsstudien und Handlungsleitfäden entwickelt und ein Wettbewerb Bioenergiedörfer ins Leben gerufen."Wir wollen Hausbesitzer und Kommunen dazu bringen, über Energie-Alternativen nachzudenken", sagte Kipp.

Ein weiterer Schritt ist die Gründung des zweiten Bioenergie-Büros im Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Salzwedel. Dort ist Henning Kipp tätig. Er ist unter Telefon (03901) 84 55 50 erreichbar. Sein Kollege Gerhard Faller-Walzer bleibt in Stendal. "Er hat hier Haus und Familie, da war es klar, dass ich nach Salzwedel gehe", erzählte Kipp.

Mehr Informationen gibt es unter www.altmark.eu unter dem Stichwort Bioenergie-Region 2.0.