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Arbeitslosigkeit Altmarkkreis: 2905 Personen ohne Job

Die Arbeitslosenquote steigt im Altmarkkreis Salzwedel zum Jahresende an.

Von vs 03.01.2023, 17:25
Inflation, Lieferengpässe, hohe Energiekosten - immer mehr Menschen im Altmarkkreis Salzwedel verlieren ihre Arbeitsstelle und sind auf der Suche nach einem neuen Job.
Inflation, Lieferengpässe, hohe Energiekosten - immer mehr Menschen im Altmarkkreis Salzwedel verlieren ihre Arbeitsstelle und sind auf der Suche nach einem neuen Job. Symbolfoto: dpa

Altmarkkreis Salzwedel - Im Altmarkkreis Salzwedel sind aktuell immer mehr Menschen auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Parallel dazu werden der Agentur für Arbeit weniger freie Stellen gemeldet.

2905 Menschen aus dem Altmarkkreis Salzwedel waren Ende Dezember 2022 arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent, teilte Georg Haberland, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord, gestern mit. Im Vergleich zum November sei die Zahl der Arbeitslosen um 120 Personen gestiegen, heißt es aus der Behörde. Zurückzuführen sei dies auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Das habe bewirkt, dass die Arbeitslosigkeit weiterhin höher sei als vor Jahresfrist.

Ein Jahr zuvor, Ende Dezember 2021, seien bei der Arbeitsagentur für den Kreis 2587 Personen gemeldet gewesen, was einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent entsprochen habe, verglich er.

Geringere Nachfrage nach Arbeitskräften

Diana Nebe, Geschäftsführerin Operativ, verweist darauf, dass sich der Arbeitsmarkt auch im Dezember robust gezeigt habe. Allerdings sei die Nachfrage an Arbeitskräften im Winter geringer, besonders in witterungsabhängigen Branchen wie Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau sowie Baugewerbe. Deshalb sei der Anstieg saisontypisch.

Ein umfassenderes Bild, wie es aktuell auf dem Arbeitsmarkt aussehe, liefere die sogenannte Unterbeschäftigung, erklärt Georg Haberland. Diese Zahl erfasse nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte. Nur die Kurzarbeit sei nicht enthalten. Demnach seien im Altmarkkreis Salzwedel im letzten Monat des Jahres 2022 genau 3881 Menschen betroffen, 130 mehr als Ende November und 279 mehr als vor Jahresfrist. Die Unterbeschäftigungsquote liege aktuell bei 8,9 Prozent.

797 Stellen zu vergeben

Die Zahl der neu gemeldeten Stellen sei im Dezember im Vergleich zum November leicht gesunken. 101 neue Stellen und somit 13 weniger seien beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur gemeldet worden. Insgesamt seien 797 Stellen zu vergeben gewesen. Die meisten Angebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (282 Stellen wie Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (171 Stellen wie Altenpfleger) sowie Bau, Architektur, Vermessung (80 Stellen wie Maurer), informierte der Pressesprecher.

Im Landkreis Stendal stieg die Arbeitslosenquote im Vormonat um 0,7 auf 9 Prozent.