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Energiewende Altmarkkreis: Maxdorfer lehnen Fotovoltaikanlage ab

Der Widerstand vieler Maxdorfer gegen alternative Energiegewinnung ist doch stärker als erwartet. Überzeugungsarbeit - unter anderem von der Salzwedeler Bürgermeisterin - hat nichts gebracht.

Von Martin Höfig Aktualisiert: 16:50

Mahlsdorf/Maxdorf. Beide Beschlussvorlagen zum Bau der Fotovoltaikanlage auf den Äckern rund um Maxdorf sind in der Sitzung des Ortschaftsrates Mahlsdorf am Montagabend (12. April) abgelehnt worden. Jeweils drei Mitglieder stimmten dagegen, einer dafür.

So zeigte sich am Montag in dem Salzwedeler Ortsteil für einige überraschend ein anderes Bild als erwartet. Denn nach der Bürgerversammlung am 8. März schienen die meisten Bewohner des Ortsteiles Maxdorfs dann doch von der geballten Fotovoltaik-Expertise der anwesenden Fachfirmen überzeugt zu sein.

Auch Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel (parteilos) hatte den Maxdorfern damals eindringlich ins Gewissen geredet, als sie mahnte, in größeren Zusammenhängen zu denken. „Die Energiewende passiert nicht von allein, die Menschen müssen sie vollziehen“, sagte Blümel damals.

Protest vor dem Dorfgemeinschaftshaus

Doch am Montag musste sie, wie auch Ortsbürgermeister Holger Schulz, Landwirt Burkhard Thiede und die anderen Befürworter der alternativen Energiegewinnung in Maxdorf, still zur Kenntnis nehmen, dass die Vorbehalte der Gegner der Anlage wohl doch größer und festsitzender sind, als es noch Anfang März den Anschein hatte.

Schon vor dem Dorfgemeinschaftshaus von Mahlsdorf, in dem der Ortschaftsrat am Montagabend tagte, war Protest gegen die Fotovoltaikanlage sichtbar. Heraufbeschworen wurden da Acker, Wald und Wiese als „unser altmärkisches Kapital“, während die so genannte Fotovoltaik-Lobby mit Wahnsinn in Verbindung gebracht wurde.

Nach der Sitzung machten sich dann Bürger zusammen mit einigen anwesenden Stadträten und der Leiterin des Bauausschusses, Sabine Danicke, auf den Weg zu den Äckern, um gemeinsam die Flächen zu begutachten, auf denen die Anlage entstehen soll. Dabei nutzten viele Anwohner die Möglichkeit, ihrem Unmut Luft zu machen und diesen an die Adressen der Entscheidungsträger zu richten.

Ortsbürgermeister Holger Schulz hatte das Unheil schon kommen sehen. „Ich war bereits am Sonnabend mit einigen Anwohnern von Maxdorf bei einer Ortsbegehung auf den Äckern und habe da schon große Vorbehalte gegen die Anlage gespürt“, sagt er im Volksstimme-Gespräch.