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Bauarbeiten Straßensperre inmitten von Arendsee

Die Baustelle Bahnhofstraße ist gesperrt: Zwischen Dessauer Worth und Tankstelle geht gar nichts mehr für Rad- und Autofahrer.

Von Helga Räßler 09.04.2019, 20:00

Arendsee l Erstaunen bei einigen Verkehrsteilnehmern in Arendsee: Trotz wochenlanger Mitteilungen und seit einer Woche aufgestellten Vorwegweisern mit Hinweisen auf die Sperrung der Bahnhofstraße ab 8. April hatten einige nichts mitbekommen. Und sie waren verärgert über die ihrer Meinung nach urplötzliche Absperrung der Bahnhofstraße zwischen der Einmündung am Dessauer Worth und der Raiffeisen-Tankstelle. Sie fühlten sich persönlich eingeschränkt und behindert auf ihrem normalen Weg zum Einkaufen, zur Apotheke oder einfach so durch die Stadt.

Doch der Baubeginn an der Ortsdurchfahrt der Landesstraße 1 durch Arendsee stand lange fest. Die Landesstraßenbaubehörde aus Stendal hatte längst Anlieger und andere Einwohner mehr über das Vorhaben informiert. Offizieller Terminstart war der 1. April. Die Vollsperrung stand für den 8. April im Plan.

Während der Vollsperrung gilt eine innerörtliche Umleitung. Vorwegweiser auf der Bundesstraße (B) 190 weisen rechtzeitig auf die großräumige Umleitung für den Fern- und Schwerlastverkehr hin über den Abzweig B 190 nach Genzien über die Seehäuser Straße in Richtung Bömenzien und umgekehrt.

In der Stadt selbst sind Umwege über die Feldstraße, die Osterburger Straße und mit dem Rad auch anderswo entlang möglich. Zum Tanken geht es von der Bahnhofstraße aus nur noch aus Richtung Bahnschienen. Die Bushaltestellen vor der Kegelhalle und der ehemaligen Post werden in die Innenstadt verlegt. In der ersten Juliwoche soll die Asphaltierung des ersten Abschnitts erfolgen. Danach beginnt Abschnitt zwei. Mit der kompletten Fertigstellung der Trasse ist Mitte September zu rechnen. Die neue L 1 ist dann 325 Meter lang und soll 6,70 Meter breit werden. Die Straßenränder sind mit Borden aus Beton befestigt. Begleitend sind Gehweg und Parkstreifen angelegt. Sämtliche Zufahrten werden zudem erneuert. Weiter geplant sind neue Straßenbeleuchtung und das Pflanzen von Bäumen, denn die alten wurden gefällt. Die Erneuerung der Trinkwasserleitung sowie aller Hausanschlüsse für Trink- und Schmutzwasser komplettiert das Vorhaben.

Damit ist dann ein weiteres Teilstück der L 1 saniert. Das kostet insgesamt rund 1,4 Millionen Euro. Das Land finanziert 765 000 Euro, der Wasserverband Osterburg-Stendal 300 000 Euro und die Stadt 350 000 Euro. Von den Grundstückseigentümern entlang der Ausbautrasse werden Straßenausbaubeiträge kassiert.

Auf sie kommen Beträge in Höhe von 4,97 Euro je Quadratmeter der anzurechnenden Wohngrundstücksfläche zu. Die jeweiligen Summen werden individuell berechnet nach Flächengröße, Geschossigkeit und Nutzung. Ein Teil wird bereits im Vorfeld in Rechnung gestellt, der Rest nach der Endabrechnung.