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Bauboom Schöner wohnen in Salzwedel

Im Immobilienmarkt in Salzwedel ist weiterhin Bewegung. Die Stadt erfreut sich bei Bauwilligen zunehmender Beliebtheit.

Von Antje Mewes 12.06.2018, 15:00

Salzwedel l Die Hansestadt hat in den zurückliegenden Jahren einen Bauboom erlebt. Die Eigenheimgebiete sind bis auf das an der Arendseer Straße gut ausgelastet. Die Stadtverwaltung prüft bereits, wo es geeignete Flächen für das Ausweisen neuer Wohngebiete gibt.

Für einen Quadratmeter erschlossenes Bauland zahlen Bauwillige in Salzwedel je nach Lage mindestens 35 Euro, im Schnitt sind es 40 Euro. Das hat eine Studie zu Wohnimmobilien der Bausparkasse der Sparkassen (LSB) Ost ergeben. Der ermittelte Wert deckt sich in etwa mit dem, den der Immobilienverband Deutschland (IVD) in seinem Preisspiegel 2018 für die Hansestadt herausgegeben hat. Auch wenn für sehr gute Wohnlagen bis zu 45 Euro zu Buche schlagen, sind die Grundstückspreise im Vergleich zu anderen Städten Sachsen-Anhalts noch moderat. In Aschersleben sind bei sehr gutem Wohnwert beispielsweise 75 Euro pro Quadratmeter fällig.

Wer nicht selbst bauen und ein Haus kaufen möchte, muss für ein Eigenheim im Stadtgebiet im Schnitt 170.000 Euro aufbringen. Die Spanne reiche von 90.000 Euro bis zu 250.000 Euro, informiert LBS-Gebietsleiter Andreas Bürth, der an der Studie mitgewirkt hat.

Der IVD sieht bei sehr gutem Wohnwert Preise von 200.000 Euro als realistisch an. Damit befindet sich Salzwedel im guten Mittel der im IVD-Preispiegel angegebenen Städte in Sachsen-Anhalt.

Für Einfamilienhäuser sei ein Preisanstieg von sechs Prozent zu verzeichnen, erklärt Gürth. Reihenhäuser sind weitaus günstiger zu haben. Für sie fangen die Preise bei 40.000 Euro an und gehen bis zu 130.000 Euro. Im Schnitt werden 85.000 Euro verlangt.

„Schaut man sich die Preise in anderen Regionen an, insbesondere in den alten Bundesländern, ist Wohneigentum hier vor Ort immer noch erschwinglich“, schätzt Bürth ein. Das gilt auch für Eigentumswohnungen. Bei einer Größe von um die 80 Quadratmeter müssen Interessenten mit etwa 72.000 Euro rechnen.

Weiterhin vergleichsweise sehr günstig sind die Mieten. Laut Deutschem Immobilienverband liegen sie bei einfachem Wohnwert in Altbauten bei 4 Euro je Quadratmeter Kaltmiete und steigern sich leicht entsprechend der Qualität der Objekte bis 6,50 Euro in Neubauten mit „Toplagen“. So billig können Mieter sachsen-anhalt-weit nur noch in Oschersleben wohnen. Büros kosten zwischen 4 und 6,50 Euro. Die Ladenmieten liegen auf gleichem Niveau.

Der Leerstand beträgt bei Wohnungen und Büros 10 Prozent, bei Läden 15 Prozent (Stand 2017). Damit steht Salzwedel nach der IVD-Erhebung besser da als die Lutherstadt Wittenberg. Die beste beziehungsweise teuerste Lage für Wohnen und Büros in Salzwedel ist demnach die Stadtmitte, gefolgt von der Goethestraße.