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Baustelle Staus auf Schiene und Straße

Auf erhebliche Verkehrsbehinderungen müssen sich Verkehrsteilnehmer von kommenden Montag, 15. Oktober, an einrichten.

Von Arno Zähringer 12.10.2018, 11:25

Pretzier l In den Morgen- und Abendstunden staut sich der Verkehr in Pretzier wegen der Arbeiten am Bahnübergang. Und selbst um die Mittagszeit sind bis zu mehrere hundert Meter lange Schlangen von Autos und Lastwagen in beide Richtungen an der Tagesordnung. Es wird wieder gebaut. Auch am gestrigen Donnerstag mussten Autofahrer viel Geduld mitbringen, denn um den Bahnübergang, am Ortsausgang in Richtung Arendsee zu überqueren, mussten sie erst auf den Gegenverkehr warten. Ein Teil der Fahrbahn wird von schwerem Gerät für die laufenden Bauarbeiten benötigt.

Aber kommt es durch die vielen Fahrzeuge nicht zu einer störenden Geräuschkulisse? „Ich habe davon noch nichts bemerkt“, sagt eine Frau, die direkt an der Bundesstraße 190 wohnt, trotz rüttelnder Motoren in den Morgenstunden. Ob sich das noch ändert, bleibt abzuwarten. „Schon wieder Vollsperrung? So ein Mist“, sagte hingegen ein Autofahrer im Gespräch mit der Volksstimme. Motorenlärm von tonnenschweren Lastwagen vor der eigenen Haustür und Verzögerungen für Reisende könnten in Pretzier bald an der Tagesordnung stehen.

Besonders von Montag an. Dann wird der Bahnübergang auf der B 190 in Pretzier bis Freitag, 19. Oktober gesperrt. Die Umleitung erfolgt für beide Richtungen über das Bahngelände und die Riebauer Straße. Dicht gemacht wird auch der Bahnübergang auf der Ortsverbindung zwischen Pretzier und Riebau. Allerdings erst eine Woche später. Und zwar vom Freitag, 19. Oktober, 22 Uhr, bis Freitag, 26. Oktober, 22 Uhr. Die Umleitung führt über das Gewerbegebiet Pretzier nach Riebau beziehungsweise Jeebel in der Gegenrichtung.

Doch das ist noch nicht alles. Der Streckenausbau der sogenannten Amerikalinie wird für die Anwohner in Pretzier und den Anrainergemeinden einschneidende Veränderungen mit sich bringen. Denn bislang rollen täglich rund 80 Züge über die Gleise. Wenn die Strecke zwischen Stendal und Uelzen allerdings komplett zweigleisig ausgebaut und in Betrieb genommen werden sein wird – im Jahr 2028 soll es soweit seit –, dann werden es nach jetzigen Prognosen 236 Züge, davon allein 180 im Güterverkehr (die Volksstimme berichtete).

Zudem müssen Bahnreisende mit durch die Bauarbeiten bedingte Fahrplanänderungen und damit verbundene Verspätungen rechnen. So werden die Züge der Linien RE 20 (Magdeburg – Uelzen) und RB 32 (Stendal – Salzwedel) an den Wochenende 20./21. und 27./28. Oktober zwischen Brunau-Packebusch und Salzwedel durch Busse ersetzt. Sie werden laut Deutscher Bahn Salzwedel 28 bis 36 Minuten später als die ausgefallenen Züge erreichen.

Reisende, die in der Gegenrichtung unterwegs sind, sollten beachten, dass die Busse in Salzwedel zwischen 18 und 32 Minuten früher abfahren, um in Brunau-Packebusch den Anschluss an die Züge in Richtung Stendal sicherzustellen. Und um eine durchgehende Reiseverbindung zu gewährleisten, werden die Fahrzeiten der Linie RE 20 zwischen Salzwedel und Uelzen entsprechend angepasst.

Die Züge fahren im Anschluss an die Busse 35 bis 60 Minuten später von Salzwedel bis Uelzen. In der Gegenrichtung sind die Züge von Uelzen in die Hansestadt Salzwedel 25 bis 60 Minuten früher unterwegs, teilt die Deutsche Bahn mit.