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Coronavirus Himmelfahrt sorgt für Anspannung

Der Altmarkkreis Salzwedel muss für den kommenden Feiertag ein Sicherheitskonzept erarbeiten.

Von Alexander Rekow 15.05.2020, 15:04

Salzwedel l Mit etwas Anspannung und gleichzeitig Sorge schaut Landrat Michael Ziche auf den 21. Mai – sprich Himmelfahrt. „Eigentlich wollten wir das nicht“, sagte er am Mittwoch in einer Pressekonfenerenz. Sauforgien, wie in der Vergangenheit, wolle man vermeiden. Beispielsweise am Arendsee, um den die Jugend gern mit Bollerwagen zieht. Dies sei ein Hotspot und werde deshalb dementsprechend kontrolliert. Ebenso der Burggarten oder der Park des Friedens in Salzwedel, wo sich aus diesem Anlass ebenfalls gern getroffen wird. Auch an anderen Stellen, die aus den Jahren zuvor bekannt sind. Dort müssen die Feiernden mit verstärkten Kontrollen rechnen.

Welche Regeln genau gelten werden, gibt der Landrat am Dienstag, 19. Mai, bekannt. Bis dahin soll ein Sicherheitskonzept erstellt sein. Aber schon jetzt ist klar: Ausuferndes Feiern mit Freunden im großen Kreis wird nicht möglich sein. Denn es gelten die bekannten Abstands- und Hygienregelungen der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung.

Was viele Eltern bewegt: Nach Pfingsten sollen voraussichtlich die Kindertagesstätten wieder geöffnet werden. „Jedes Kind hat dann die Möglichkeit, Krippe, Kita oder Hort zu besuchen“, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag. Auch dem blickt Ziche nicht gerade mit Überschwang entgegen. „Das halte ich für problematisch“, betonte er auf Anfrage. Vielmehr würde er die Notbetreuung für weitere Berufsgruppen großzügiger ausweiten. Beispielsweise für Mitarbeiter der Gastronomie. Unterm Strich aber reichte er die Verantwortung weiter, denn diese Entscheidung liege dann bei den Trägern. Ziche befürchtet, dass, wenn wieder alle Kinder in die Vollbetreuung gehen, sich Infektionsketten aufbauen könnten.

Was den Landrat hingegen freut, ist die Möglichkeit, dass Restaurants am Montag, 18. Mai, wieder öffnen können. „Dafür habe ich beim Land von Anfang an plädiert“, sagt er. Nach einem entsprechenden Beschluss des Landtages, hat der Kreis am Mittwoch ein Antragsformular online gestellt. Dazu waren ein Raum- und Hygienkonzept einzureichen. Ungefähr 700 Gastrobetriebe gebe es im Altmarkkreis, rechnet Ziche vor. Davon könnten etwa 300 einen Antrag stellen. Bis zum Donnerstag (Stand 15.30 Uhr) seien 26 Anträge für die Öffnung am Montag eingegangen, wovon 12 positiv beschieden wurden.

„Allen sollte bewusst sein, dass die Einzelverfügung widerrufen wird, wenn Einzelmaßnahmen nicht vollständig eingehalten oder die Einwicklung der Neuinfektion im Altmarkkreis erforderlich macht“, heißt es dazu vom Presseteam des Kreises. Daher werde daher gemeinsam mit den Ordnungsämtern der Einheits- und Verbandgemeinden sowie der Polizei die Einhaltung der Schutzmaßnahmen überprüfen und gegebenenfalls weitere Auflagen erteilen.