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Mehrere Stadtratsfraktionen beschäftigen sich mit den Problemen des Mehrgenerationenhauses "Das Haus ist unabdingbar und notwendig"

Von Fabian Laaß 30.11.2013, 09:33

Das Salzwedeler Mehrgenerationenhaus (MGH) an der Sonnenstraße ist voll belegt. Doch die positive Entwicklung wird durch bauliche Mängel getrübt. In den Keller dringt Grundwasser ein. Fenster sind teilweise undicht. Mehrere Stadtratsfraktionen haben das Thema auf der Agenda.

Salzwedel l "In unserem Haus gibt es keinen freien Raum mehr, und es gibt sogar noch weitere Mietanfragen", erklärte Alexander Rekow, Leiter des Salzwedeler Mehrgenerationenhauses, am Mittwochabend. Doch seine Freude darüber wird von mehreren baulichen Mängeln getrübt. "Sobald es etwas stärker regnet, läuft das Grundwasser in den Keller. Die Feuchtigkeit ist teilweise in die Grundmauern vorgedrungen", berichtete Rekow den Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion, die sich ein genaues Bild von der Arbeit und den Problemen im MGH machen wollten.

Neben dem Feuchtigkeitsproblem gibt es zudem Schwierigkeiten mit undichten Fenstern. "Wenn der Wind ungünstig steht, kann es sein, dass einige Fenster aufgedrückt werden. Das ist beispielsweise in der Hebammenpraxis ärgerlich, denn die ist komplett renoviert worden", sagte der Mehrgenerationenhaus-Leiter.

Norbert Hundt, Vorsitzender der Stadtratsfraktion der SPD, versicherte, offensiv mit den Problemen umgehen zu wollen. "Hier muss etwas passieren. Dafür ist es aber notwendig, dass sich der Stadtrat zu der Einrichtung bekennt."

Das Bundesprogramm für Mehrgenerationenhäuser läuft im kommenden Jahr aus. Bisher steht noch nicht fest, ob danach weiterhin Bundesfördermittel für die Einrichtung fließen oder das Haus anderweitig finanziert werden muss.

"Das Mehrgenerationenhaus ist wichtig. Gerade bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund wird hier sehr gute Arbeit geleistet, beispielsweise mit dem Deutschunterricht für Kinder", so Norbert Hundt, der anregte, das Gebäude durch einen Bausachverständigen begutachten zu lassen. Es müsse geklärt werden, wie teuer eine Sanierung wäre und welche Mittel im städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt werden könnten.

Doch nicht nur die SPD beschäftigt sich mit dem MGH. Wie Burkhardt Rechel, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, gestern auf Volksstimme-Nachfrage bestätigte, wird die Einrichtung ein Thema während der nächsten Fraktionssitzung sein. "Falls der Bund aussteigt, sollte die Finanzierung nicht nur auf den Schultern der Stadt lasten, sondern auf mehrere Träger verteilt werden. Das Problem ist leider immer das liebe Geld", so Rechel.

Ein klares "Ja" zum MGH kommt von der Freien Liste. "Das Haus ist unabdingbar und notwendig. Könnte es nicht erhalten bleiben, wäre es nicht nur für die Stadt, sondern für den gesamten Altmarkkreis ein großer Verlust", sagte Freie-Liste-Vorsitzende Susann Meinecke. Es bedürfe einer politischen Entscheidung des Stadtrates, ob das MGH gewünscht sei. "Wenn das so ist, haben wir alle ein Ziel und wissen, welche Entscheidungen getroffen werden müssen."

Für Alexander Rekow und seine Mitarbeiter heißt es jetzt abwarten.