Tag des offenen Denkmals in der Hansestadt Die Volksstimme öffnet ihre Türen
Am 11. September ist wieder der Tag des offenen Denkmals. Von 10 bis 16 Uhr werden auch die Redaktionsräume der Salzwedeler Volksstimme im Haus Neuperverstraße 32 für Besucher geöffnet sein.
Salzwedel. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. "Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert" heißt das diesjährige, aber wie immer nicht obligatorische Motto. Auch viele historische Bauten und Stätten, die sonst gar nicht oder nur eingeschränkt besichtigt werden können, öffnen zu diesem besonderen Anlass ihre Türen.
In der Hansestadt Salzwedel sind wieder viele Aktionen geplant (siehe Infokasten). Und auch das Salzwedeler Pressehaus der Volksstimme an der Neuperverstraße 32 steht Interessenten ab 10 Uhr offen. Besucher können hier nicht nur etwas über die Geschichte und Geschichten rund ums Haus erfahren, sondern auch einmal hinter die Kulissen blicken und Redakteure bei ihrer Arbeit erleben.
Das alte, überputzte Fachwerkhaus der Volksstimme, schätzungsweise im 19. Jahrhundert erbaut, wurde bereits in der Vergangenheit über viele Jahrzehnte für Druck- und Verlagszwecke genutzt. "Das Haus ist im Kern weit über 100 Jahre alt. Das genaue Baujahr lässt sich aufgrund des Rathausbrandes im Jahre 1895 leider nicht mehr zurückverfolgen", berichtet Archivar Steffen Langusch. Aus alten Adressbüchern geht hervor, dass die Räumlichkeiten 1877 noch von einem Schlosser genutzt wurden. Im Jahre 1882 erwarb Arthur Menzel, Stadtrat außer Dienst, das Grundstück von einem sogenannten Rentier Stappenbeck, der dort in den letzten Jahren eine Geigenbauanstalt unterhalten hatte. So geht es aus der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Salzwedeler Wochenblattes aus dem Jahre 1932 hervor, dessen Sitz am 21. Oktober 1882 an die Neuperverstraße verlegt wurde.
Die Volksstimme wurde ab dem 21. April 1949 dort gedruckt. Wie aus Gebäudebau-akten hervorgeht, hat außerdem das VEB Elektro- motorenwerk Hartha Räum- lichkeiten des Hauses in den 1970er-Jahren genutzt. In diesen Jahren wurden mehrere Bauarbeiten veranlasst, zum Beispiel der Einbau eines Lastenaufzugs. 1991 zog der Verlag in die Altperverstraße. Nach sieben Jahren gingen das Volksstimme-Service-Center und der Generalanzeiger am 25. Mai 1998 wieder ins alte Verlagshaus zurück. Die Volksstimme-Redaktion folgte im Juli 2006.