Einheitstag Diesdorf feiert im Museum
Viel los war am Einheitsfeiertag im Diesdorfer Freilichtmuseum.
Diesdorf l Im Mittelpunkt des altmärkischen Heimatfestes standen am Sonnabend im Diesdorfer Freilichtmuseum das Schaudreschen und der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Zum Dreschen waren die Dährer Heimatverbundenen in historische Trachten geschlüpft und hatten alte Landwirtschaftstechnik aufgefahren. Doch gerade bei Letzterer können sich schon einmal die Jährchen bemerkbar machen und so versagte der Lanz Bulldog, der die alte Dreschmaschine antreiben sollte, den Dienst.
Aus diesem Grund kam ein kleinerer Deutz zum Einsatz, der diese Aufgabe übernahm und problemlos verrichtete. Für die Besucher sind diese Vorführungen ein gelungener Einblick in die Arbeitswelt unserer Vorfahren. Die Verarbeitung des Getreides, von der Ernte bis zum Mehl, war nicht nur ein körperlicher Kraftakt, es war auch eine recht staubige Angelegenheit.
Der 83-jährige Werner Lehmann aus Kläden bei Stendal wusste noch aus seiner Jugend, wie schwer die Landarbeit damals war. Gerade die Arbeit mit dem Dreschpflegel ging auf die Arme und in den Rücken, erzählte er. Neben dem Schaudreschen gab es für die Besucher auf dem Gelände des Museums viel zu sehen und zu erfahren. So zeigte die Bornsener Floristin Bettina Schmidt wie eine Erntekrone gefertigt wird. Andrea Berger aus Ostedt unterwies in das Handwerk des Töpferns und Erhard Schnüber aus Klötze verwies als Pilzsachverständiger auf die besonderen Merkmale der essbaren und giftigen Pilze. Zur Unterhaltung spielte Hoahnenfoot und es tanzte die Volkstanzgruppe Westerweyhe.