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Waldbrandgefahr Feuerteufel zündelt zweimal in der Nähe von Salzwedel

Freiwillige Feuerwehren der Salzwedeler Ortsteile Riebau und Jeebel können die Ausbreitung der Flammen in letzter Minute verhindern.

Von Frank Rosenberg/ Beate Achilles 14.08.2022, 17:20
Dieser Jägerhochsitz brannte am Freitagabend bei Jeebel an einem einsamen Weg.
Dieser Jägerhochsitz brannte am Freitagabend bei Jeebel an einem einsamen Weg. Fotos: Frank Rosen

Salzwedel/Jeebel - Statt einer turnusmäßigen Ausbildungseinheit nachzugehen, mussten die Feuerwehren von Riebau und Jeebel am Freitagabend gegen 19 Uhr in den echten Einsatz ausrücken. Kameraden der Feuerwehr Jeebel hatten eine Rauchentwicklung im Grenzgebiet zu Niedersachsen wahrgenommen und gemeldet.

Jägerhochsitz steht in Flammen

Beide Feuerwehren machten sich sofort auf den Weg und fanden kurze Zeit später die Rauchquelle: Der Hochsitz eines Jägers brannte lichterloh und um ihn herum noch etwa 120 Quadratmeter Ödland. Ort des Geschehens: direkt neben einem Kontrollweg der ehemaligen Grenztruppen der DDR in der Gemarkung Jeebel. Publikumsverkehr gibt es dort so gut wie gar nicht. Der Ortsbürgermeister von Riebau, Wilfried Bettzieche, fuhr etwas später noch eine Runde durch die Gemarkung. Dabei stieß er auf eine weitere Brandstelle, diesmal in der Wüstung Jahrsau.

Verlassenes Lagerfeuer in der Wüstung Jahrsau

Per Telefon informierte er die Feuerwehr darüber, die die Löscharbeiten am Jägerhochsitz gerade weitestgehend abgeschlossen hatte. So konnten die Kameraden gleich zu ihrem nächsten Einsatzort fahren, der nur etwa 1,5 Kilometer entfernt liegt. In der Wüstung Jahrsau fanden sie nur einen Meter entfernt von trockenem Unterholz eine unbewachte Feuerstelle mit brennendem Holz vor. Die Polizei war bei beiden Einsatzorten ebenfalls zur Stelle und hat die Ermittlungen aufgenommen. „Selbstentzündung wird ausgeschlossen“, sagt Frank Rosenberg, Ortswehrleiter von Riebau.

Beteiligte sind sprachlos

Die Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier hat die Feuerwehren mit der Bereitstellung von Löschwasser unterstützt. Die Feuerwehr Riebau war mit sechs, die Feuerwehr Jeebel mit fünf Kameraden sowie zwei Fahrzeugen vor Ort. Frank Rosen leitete den etwa zweistündigen Einsatz, bei dem etwa 5000 Liter Löschwasser verbraucht wurden. „Alle Beteiligten sind sprachlos über den Umgang mit Feuer bei dieser Trockenheit und Waldbrandwarnstufe fünf“, zeigte sich Frank Rosen erschüttert.