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Feuerwehr Neuer Tanker hat angelegt

Für die Feuerwehr in Dähre ist es ein Meilenstein. Das 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug hat ausgedient.

Von Antonius Wollmann 05.02.2018, 02:00

Dähre l Um kurz nach 10 Uhr ist das Gerätehaus in Dähre am Sonnabend gut gefüllt. Der Posaunenchor hat sich ebenfalls postiert. Als dann Innenminister Holger Stahlknecht pünktlich um 10.30 aus seiner BMW-Limousine steigt, kann es endlich losgehen: Das neue Tanklöschfahrzeug TLF 4000 wird offiziell an die Dährer Feuerwehr übergeben. Für die Brandbekämpfer des Ortes ein besonderer Moment, hatte sich doch Ortswehrleiter Gerd Obermüller im Sommer inständig beim Innenminister für das neue Fahrzeug eingesetzt. Vermittelt hatte das Treffen der CDU-Landtagsabgeordnete Carsten Borchert.

Zur Erinnerung: Der alte Tanker stammte aus dem Jahr 1987, wie Michael Olms, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf in seiner Ansprache betonte. Es sei also an der Zeit gewesen, nachzurüsten. „Mit dem neuen Fahrzeug werden wir effizienter. Mit einer Besatzung von drei Feuerwehrleuten können wir trotzdem mehr Aufgaben erledigen“, nannte Michael Olms einen wichtigen Aspekt der Neuanschaffung. So verfügt das TLF 4000 über einen Tank mit einem Volumen von 5000 Litern, zwei Schnellangriffseinrichtungen und einen Wasserwerfer auf dem Dach. Auch mit einem Speicher von 500 Litern Löschschaum kann es aufwarten. Somit kann es zum Löschen von Bränden auf Biogasanglagen oder von Fahrzeugen eingesetzt werden. „Dank seines Allradantriebes ist es ebenfalls für Waldbrände tauglich“, nannte Olms einen weiteren Vorteil.

Doch natürlich hat so ein vielseitiges Fahrzeug seinen Preis. Knapp 340.000 Euro kostete es. Den Kauf unterstützte das Innenministerium mit der maximalen Fördersumme von 150.000 Euro.

Der Dank von Michael Olms galt deshalb einerseits dem Ministerium, andererseits dem Altmarkkreis. Der hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass die Anschaffung schnell über die Bühne ging. Vier Wochen nach der Ausschreibung habe der Tanker bereits in Dähre gestanden.

Die Kameraden vor Ort hätten sich sofort daran gemacht, sich mit der Bedienung der Technik auseinanderzusetzen, betonte Gerd Obermüller. „Dabei haben wir uns manchmal gefühlt, als würden wir einen Pilotenschein machen“, sagte er augenzwinkernd. Doch sei das Fahrzeug nichts wert, wenn die Kameraden fehlen, um es zu nutzen, spielte er auf das Nachwuchsproblem der Feuerwehr an. Deshalb endete er mit einem Appell: „Kinder lasst die Handys liegen. Kommt zu uns. Das Internet löscht keine Brände.“ Innenminister Holger Stahlknecht hatte zuvor angekündigt, eine große Werbekampagne für den Einsatz in den Wehren zu starten. Außerdem sollen sie finanziell besser ausgestattet werden.