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Fiat-Treffen Italienische Lebensweise in Kuhfelde

Das Fiattreffen lockte Liebhaber dieser Automarke nach Kuhfelde. 130 Fahrzeuge rollten aus Deutschland, den Niederlanden und Dänemark an.

Von Anke Pelczarski 03.07.2017, 21:00

Kuhfelde l „Platz ist hier genug. Durch das Regenwetter sind aber leider einige weggeblieben“, erzählt René Boese vom Fiat-Club Altmark, der die Veranstaltung organisiert. Der Austausch mit Gleichgesinnten sei ihnen wichtig. Und: Die Leidenschaft „Fiat“ schweiße zusammen. „Das Design dieser Automarke beeindruckt uns“, fügt er hinzu.

Die weiteste Anreise hatte übrigens ein Teilnehmer aus dem Süden Deutschlands, der gut 700 Kilometer bis Kuhfelde zurückgelegt hatte, verrät David Benke vom gastgebenden Klub.

Besondere Schätzchen brauchen einen besonderen Schutz: Als Jacqueline Laackmann aus Hagen (Nordrhein-Westfalen) ihr Cabrio der Jury vorstellt, müssen ihre Freunde mit und den Pavillon tragen: damit die junge Frau in ihrem Cabrio nicht nass wird. „Ich bin durch meinen Mann eine Fiat-Freundin geworden. Er ist mit den italienischen Autos aufgewachsen“, erzählt sie. In Kuhfelde sei sie zum sechsten Mal: „Hier ist es sehr nett. Es geht nicht nur um Autos, sondern auch um die Gemeinschaft.“

Mike Wolters aus dem Schaumburger Land hat seinen Fiat selbst gebaut. Die grüne Farbe ist auffällig, aber auch die Totenköpfe, die unter der Motorhaube und im Inneren des Gefährts versteckt sind. „Das ist eine Macke von mir“, gibt der Karosseriebauer zu. Eigentlich wollte er das Auto nur für zwei Jahre nutzen. Mittlerweile seien es zwölf Jahre. „Mein Fiat ist schon weit über 350  000 Kilometer gelaufen“, schildert Mike Wolters, der zum zehnten Mal beim Fiat-Treffen dabei ist. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist wie ein Stückchen Heimat. Mittlerweile herzen und knuddeln wir uns“, beschreibt er. Juror Jürgen Arndt bringt augenzwinkernd eine kleine Kritik an: „Im Inneren fehlen die grünen Nähte zum Gesamtkunstwerk.“

„Das Auto finde ich von der Grundform schön. Aber an meinem Exemplar ist eigentlich nichts mehr original“, sagt Sebastian Kirchner aus Aachen. Zur Demonstration öffnet er die Fahrertür, die nach oben aufgeht. Jetzt sei er mit seinem Fiat zufrieden. „Für mich ist die Teilnahme hier wie ein großer Familienurlaub“, erklärt er, warum er zum vierten Mal ein Wochenende in Kuhfelde verbringt. Es sei super Stimmung. Man treffe alte Bekannte und lerne neue Leute kennen.

„Ich finde es hier cool. Die Gegend ist zwar im 17. Jahrhundert stehengeblieben, aber trotzdem liebenswert“, erzählt Dominic Wolf aus Gütersloh, der vor gut fünf Jahren übers Internet vom Fiat-Treffen erfahren hat und seitdem immer wieder kommt. Mit seinem Liebling sei er tagtäglich unterwegs. „Das Fahrwerk habe ich ein bisschen aufgearbeitet. Ansonsten bin ich zufrieden“, meint er. Im Auto nebenan liegt ein Schild mit der Aufschrift „Muhfelde“. „Die Idee dazu ist im Suff entstanden. Eine Kuh macht schließlich Muh“, merkt er lachend an.

Derweil genießt Olaf Zeitz aus Abensberg (Bayern) eine Kaffeepause in der Fiat-Schaukel. Er sei zum zehnten Mal dabei und habe mit seiner Frau Kerstin hier den 27. Hochzeitstag gefeiert. Sie fahre immer noch Fiat. „Hier genießen wir für ein Wochenende die italienische Lebensweise“, urteilt Kerstin Zeitz.