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Freizeitsport Erst aufwärmen, dann kicken

Endlich wieder Fußball spielen können: Die Mitglieder des Sportvereins Schwarz-Weiß Dähre 1919 wollen Neues probieren.

Von Anke Pelczarski 09.07.2020, 15:52

Dähre l „Uns ist es wichtig, die Kinder von der Straße holen zu können, ihnen eine Chance zum Sporttreiben zu geben“: Das sagt Jens Hamer, Vorsitzender des Sportvereins Schwarz-Weiß Dähre. Er hat diese Aufgabe Anfang 2018 übernommen und mit Mitstreitern das Sporttreiben, das zwölf Jahre lang kaum stattgefunden hatte, quasi wieder aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Binnen kurzer Zeit habe es einen großen Zulauf gegeben, auch von Jungs und Mädchen, die das Kicken erlernen wollen.

Die Corona-Pandemie hatte die Übungsstunden gestoppt, aber nicht den Eifer lahmgelegt. „Wir haben vorher Spielgemeinschaften mit Langenapel und Diesdorf gebildet, verstehen uns immer noch gut. Aber jetzt ist der Fußballclub Jübar-Bornsen auf uns zugekommen, ob wir es nicht mal miteinander probieren wollen“, erzählt Jens Hamer. Die Gespräche seien gut gelaufen, die Eltern des Nachwuchses wollen mitziehen. „Mal was Neues testen, das kann nur gut sein“, merkt der Sportvereinsvorsitzende an. Auch wenn ihm das Tempo momentan fast etwas zu schnell sei. „Aber die Spieler wünschen sich, dass sie auf Punktejagd gehen können“, fügt er hinzu.

Sechs- bis Neunjährige aus beiden Gemeinden trainieren jetzt zusammen. „Es gibt verschiedene Stationen. Es geht unter anderem um Passspiel und Koordination“, beschreibt Übungsleiter Robert Jordan aus Jübar. Wichtig sei, dass alle Kinder gleichzeitig etwas tun können. „Der Spaß steht im Vordergrund“, merkt er an. Derzeit würden etwa 20 Kinder, davon 4 Mädchen, der Spielgemeinschaft angehören. „Wer Lust hat, kann gern noch mit einsteigen“, sagt Robert Jordan. Da durch Corona viele Übungsstunden ausgefallen seien, werde Training auch in den Ferien angeboten, fügt er hinzu. Testspiele und kleine Turniere seien ebenfalls geplant.

Das ausgefallene Sportcamp werde wahrscheinlich im Winter nachgeholt, dann in der Halle, nennt Jens Hamer einen weiteren Anreiz zum Mitmachen.

Übrigens komme die Gemeinde Dähre den Sportlern sehr entgegen. „In den Sommermonaten können wir ab und zu im Waldbad trainieren, samt Abkühlung im Nass“, bedankt sich der Vereinsvorsitzende. Für diese Möglichkeit seien auch die Herren „zwischen 20 und 50 Jahren“ dankbar, die sich gerade auf dem Sportplatz aufwärmen. Sie wollen in der Kreisklasse durchstarten. Trainer Daniel Klinger macht die Übungen vor, ohne und mit Ball. „Es ist gut, dass es jetzt endlich los geht. Die Jungs haben richtig Lust“, merkt er an.

Damit sich auch Gastmannschaften in Dähre wohlfühlen, haben die Sportler noch einiges vor. „Wir haben eine Förderung beantragt, damit wir die sanitären Anlagen in unserem Sportlerheim modernisieren können“, beschreibt der Vereinsvorsitzende, der gemeinsam mit Daniel Klinger momentan dabei ist, den Übungsleiter-Lehrgang im Breitensport zu machen. Die Corona-Pandemie verlängert leider die Zeit bis zur Prüfung.

Auf dem Sportplatz fehle noch eine Beregnung. „Aus unseren eigenen Mitteln können wir das nicht finanzieren. Hier hoffen wir ebenfalls auf Fördergelder“, sagt Jens Hamer.

Er wünscht sich, dass noch der eine oder andere Fußball-Liebhaber aus der Gemeinde Dähre und darüber hinaus Lust zum Mitmachen hat. „Wer kein Fahrzeug hat, das ist auch nicht schlimm. Wir finden eine Lösung für den Transport“, versichert der Vorsitzende. Er lädt zum Reinschnuppern beim Training ein. Denn gemeinsam mache das Sporttreiben viel mehr Spaß.