Gutschein Es dauert noch

Mit ihrem Einkaufsgutschein „Ich bin einzigartig, aber teilbar“ hat die Werbegemeinschaft Salzwedel offenbar ins Schwarze getroffen.

Von Arno Zähringer 15.03.2017, 00:01

Salzwedel l Das von Jost Fischer, Chef der Werbegemeinschaft Salzwedel, selbst gesteckte Ziel, einen teilbaren Einkaufsgutschein noch vor Ostern verwirklichen zu können, dürfte vermutlich nicht zu halten sein. Zuerst müssen noch einige rechtliche Probleme und die praktische Umsetzung gelöst werden. Das berichtet Dirk Jentschke, der sich im Auftrag der Werbegemeinschaft mit dem Thema beschäftigt.

Insgesamt ist Fischer allerdings guter Dinge, dass das Projekt realisiert werden kann. Die Resonanz der örtlichen Einzelhändler auf den Einkaufsgutschein bezeichnete Fischer als gut. „Einige haben bereits ihr Mitmachen zugesagt.“ 15 bis 20 Händler seien für den Einkaufsgutschein Salzwedel notwendig. Je mehr mitmachen, desto besser, lautet das Credo der Webegemeinschaft. Denn durch die Vielfalt der Teilnehmer erhöht sich die Attraktivität des Gutscheines für die Kunden. Und damit kommt die Werbegemeinschaft einem Ziel näher – nämlich das Abwandern der Kaufkraft aus Salzwedel zu verringern. Gleichzeitig strebt der Zusammenschluss der Gewerbetreibenden an, Umsätze zu generieren.

Bei der Mitgliederversammlung im April wollte Fischer bereits über das Projekt Einkaufsgutschein nicht nur berichten, sondern auch darüber abstimmen lassen. Doch momentan sieht es nicht so aus, dass der Terminplan eingehalten werden könnte. Zu viele Unwägbarkeiten gibt es schließlich noch zu klären.

Und das wird sich nach Einschätzung Dirk Jentschkes noch „ein paar Wochen hinziehen“. Schließlich gelte es, mit dem Projekt größtmögliche Effektivität zu erzielen. Dafür seien aber intensive Planungen notwendig. Auch die rechtliche Seite müsse eingehend geprüft werden. Letztlich stehe auch die praktische und organisatorische Umsetzung des Gutscheins zur Disposition. „Ich halte deshalb nichts davon, auf die Tempo-Tube zu drücken, weil es eben nicht die perfekte Lösung gibt“, sagte Jentschke auf Anfrage der Volksstimme.

Das Projekt sollte gut vorbereitet sein, denn die Werbegemeinschaft will sich breit aufstellen. Neben einer großen Bandbreite an Geschäften sollen auch Tankstellen, Gaststätten, Kino oder öffentliche Einrichtungen zum Mitmachen bewegt werden. Jeder, der an der Gutscheinaktion teilnimmt, soll einen Aufkleber mit dem Aufdruck „Ich bin dabei“ erhalten. Dieser, so der Plan Fischers, soll in den Schaufenstern aufgehängt werden, damit jeder Kunde weiß, wo er seinen Betrag einlösen kann.

Das Besondere des Salzwedeler Gutscheins: Der eingetragene Betrag soll bis zu dreimal geteilt werden können. Das bedeutet, der Kunde wird nicht auf ein Geschäft festgelegt, sondern kann die Summe bei mehreren Händlern ausgeben. Das Procedere könnte so aussehen: Der Kunde kauft einen Gutschein in einem Geschäft, das den Betrag an die Werbegemeinschaft überweist. Wird der Gutschein eingelöst, schreibt der Händler eine Rechnung an die Werbegemeinschaft, die danach die Summe überweist.

„Das Teilen des Gutscheins wäre schön“, sagt Jentschke. Allerdings wird es nicht einfach sein, das Vorhaben umzusetzen. Doch Jentschke sieht noch einen weiteren Vorteil: Die Händler könnten untereinander und füreinander werben.