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40 Kameraden von drei Feuerwehren im Löscheinsatz / Familie blieb unverletzt Haus in Höwisch brennt minutenschnell ab

Von Maik Bock und Helga Räßler 14.07.2012, 03:17

Das in der Nacht zu gestern in Höwisch abgebrannte Haus ist nicht mehr bewohnbar. 40 Kameraden der Wehren aus dem Ort selbst, aus Arendsee und Leppin löschten die Flammen. Die Kripo ermittelt die Brandursache.

Höwisch l Großbrand in Höwisch: Am Donnerstagabend gegen 20.45 Uhr wurden die Feuerwehren von Höwisch, Leppin und Arendsee alarmiert. 40 Kameraden aus Höwisch selbst, aus Leppin und Arendsee rückten mit insgesamt sechs Fahrzeugen aus. In der Höwischer Dorfstraße 10 stand das Fachwerkhaus auf einem alten Bauernhof in Flammen.

Bei Ausbruch des Brandes befanden sich die Bewohner noch im Haus, der Hausherr selbst versuchte noch, mit einem Gartenschlauch zu löschen. Doch dann mussten alle den Flammen weichen. Zum Glück: Sie kamen ohne Verletzungen davon. Nur eine Frau musste wegen Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst aus Arendsee später am Abend versorgt werden.

Die Rauchsäule war wohl fast über der gesamten östlichen Einheitsgemeinde Arendsee weithin sichtbar, als die Wehren eintrafen. Die Löschwasserversorgung klappte gut - die Ortsfeuerwehren hatten alles im Griff, den Einsatz leiteten drei erfahrene Kameraden in drei Abschnitten. Auch Kreisbrandmeister Torsten Schoof war vor Ort und machte sich ein Bild von der Lage. "Das Zusammenspiel klappt bestens", lobte er.

Doch das größte Problem war die versperrte Zufahrt: Rings ums Haus und auf dem Hof lagen Berge von Sperrmüll. Und so mussten die Löschfahrzeuge vorerst an der Straße stehenbleiben und die Schläuche in den Hof ausgerollt werden.

Trotz des beherzten Einsatzes der Kameraden wurde das alte Gebäude innerhalb weniger Minuten ein Raub der Flammen und war nicht mehr zu retten.

Auch im vorderen Stall fing es durch den Funkenflug an zu brennen. Bei den Löscharbeiten entdeckten Feuerwehr und Polizei bergeweise abgepackte Zeitungen. Die Brandstelle wurde noch während der Löscharbeiten durch die Polizei beschlagnahmt.

Gestern waren die Brandermittler der Kriminalpolizei vor Ort. Sie konstatierten: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, und sie untersagten den einstigen Bewohnern den Zutritt. Durch die herbeigerufenen Vertreter des Ordnungsamtes aus Arendsee wurde das bekräftigt, als Familienmitglieder immer wieder in die rauchende Brand- ruine wollten, um "ihre Wertsachen herauszuholen".

Über eine definitive Brandursache wurden gestern durch die Kriminalisten keine Aussagen getroffen. Bereits 1999 hatte es in dem Objekt gebrannt.

Für die Nacht und gestern waren die Hausinsassen bei ihren Kinder auf dem ein paar Hausnummern entfernt liegenden Grundstück untergekommen. Gestern Mittag besichtigten sie eine Wohnung, die zur Miete frei steht.