Premiere: Salzwedeler Kaninhop-Gruppe veranstaltete erstes Turnier/Verein lud parallel zur Jungtierschau Hüpfende Kaninchen kämpfen um Altmark-Titel
In Salzwedel hat am Sonnabend das erste altmärkische Kaninhop-Turnier stattgefunden. Teilnehmer aus weiten Teilen Deutschlands kamen. Parallel veranstaltete der Kaninchenzuchtverein seine Jungtierschau.
Salzwedel l Schnalzende Zungen, ein leichter Klaps auf das Hinterteil oder ein kurzes "hep"- Es gibt verschiedene Wege, um Kaninchen zum Springen zu bringen. Beim ersten altmärkischen Kaninhop-Turnier mussten die Mümmelmänner über Hindernisse hüpfen. Aus weiten Teilen Deutschlands waren die 20 Teilnehmer mit 63 plüschigen Hüpfern am Sonnabend angereist. Sie kamen aus der Nähe von Osnabrück, Bremen, vom Darß und aus Hannover auf das Gelände an der Warthe.
Die weiteste Tour hatten Michelle Heilmann und ihr Papa Klaus Bodnar. Sie kamen aus Erding in Bayern. "14 Stunden sind wir im Zug gefahren", erzählte die 13-Jährige. Die Kaninchen waren in Käfigen dabei. Zwischendurch mussten sie sich natürlich die Beine vertreten - was für ein Fotomotiv für einige Mitreisende. Die lange Fahrt hat sich gelohnt. Michelle Heilmann siegte in der schwierigsten Klasse.
Auch die Salzwedeler Kaninhop-Gruppe holte sich Pokale: Fynn Kaufmann siegte mit Kaninchen Sofie auf der leichtesten Strecke. Florentine Schulz war auf der mittelschweren Strecke mit Pia die Beste. Fynn Kaufmann und Kaninchen Sky wurden Dritte. Jochen Pförtsch, Jugendleiter des Landesverbandes, schaute als Schiri genau hin. Und Kreisverbandsvorsitzender Klaus Ihrke fand zu Beginn nette Worte für die jungen Mitglieder: "Ihr seid hier die Wichtigsten heute." Für Sky und die anderen gab es nach dem Springen eine Belohnung. "Wenn ein Kaninchen gut gesprungen ist, bekommt es eine ganze Karotte, wer schlecht springt, bekommt nur eine halbe", erklärte Fynn Kaufmann sein Prinzip.
Othmar Möllmann, Chef der Salzwedeler Kaninhop-Gruppe, war der Organisator. Und er hatte alle Hände voll zu tun. Streckenwechsel, Hindernisse ausmessen und nebenbei hatte er ein offenes Ohr für die Wünsche der Gäste. Beinahe hätte er die Delmenhorster Gruppe noch während des Turniers zum Baumkuchen-Bäcker gebracht. Möllmanns Tag hatte bereits früh um 5.20 Uhr begonnen. Er holte die Bayern am Bahnhof ab. Beim Turnier konnte sich Möllmann dann über die Pokale seiner Kaninhop-Gruppe freuen.
Entlang der Hüpfstrecke waren Käfige aufgereiht. Der Kaninchenzuchtverein G 236 Salzwedel hatte am gesamten Wochenende zur Jungtierschau eingeladen. 23 Züchter stellten 145 Kaninchen aus. So konnten sich die Gäste nebenbei Dalmatiner Rexe, Kleinchinchillas oder die Angorakaninchen vom Vorsitzenden Mike Hennings anschauen. Die Wolle eigne sich hervorragend für Socken, erzählte Hennings. Allerdings seien die Kosten für das Verspinnen zu hoch. Er gibt die Wolle an Kreativgruppen weiter oder wirft sie weg. Wer Interesse daran habe, könne sich melden. Mit der Schau zeigte er sich zufrieden. Es seien 130 Gäste gekommen.
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