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Landesmeisterin Roswitha Ihrke erhielt Traumbewertung für Zuchtergebnisse Kassuhner Kaninchen überzeugen

Von Helga Räßler 11.09.2013, 03:22

Beste Bewertungsnoten für ihre Mecklenburger Schecken schwarz-weiß sind für Roswitha Ihrke schönster Ausgleich für ihre Züchterarbeit. 27 Punkte sicherten ihr das Bestergebnis auf der Landesjungtierschau. Die Kassuhnerin erhielt dafür den Landesmeistertitel.

Kassuhn l Wenn Landwirtin Roswitha Ihrke von ihren Mecklenburger Schecken erzählt, strahlen ihre Augen. Sie ist begeistert von ihren Kaninchen, die sie züchtet und auf Leistungsschauen ausstellt. Besonders hat es ihr die sogenannte Mantelzeichnung angetan. "Das weiße Fell darf nicht ins schwarze ragen, schwarze Flecken haben nichts auf dem weißen Vorderteil zu suchen", erklärt sie. Die genauen Merkmale seien haargenau im Standard, den Bewertungsbestimmungen des Landesverbandes der Deutschen Kaninchenzüchter, vorgeschrieben. Die Sorte sei deshalb sehr schwer zu züchten. "Denn nur Tiere, die diese Kriterien erfüllen, können sie an ihre Nachkommen auch weitergeben", sagt sie. Die Rasse sei spaltenerbig, das heißt: In einem Wurf sehen trotzdem nicht alle Tiere gleich aus.

Hauptmerkmal ihrer Siegertiere sei zudem das glänzende Fell. Das habe ihr Traumnoten für ihre Sammlung (vier ausgestellte Tiere) beschert, die auch große Anerkennung und Ehren im Herdbuch mit sich brachten, einer Abteilung herausragender Züchter innerhalb des Landesverbands.

"Es ist auch Glück im Spiel."

Landesmeisterin Roswitha Ihrke

"Es ist auch Glück im Spiel", sagt sie bescheiden. Aber eben auch viel Arbeit und Aufwand. Das gute Futter, die zusätzlichen Streicheleinheiten, die Pflege. "Vor Ausstellungen werden die Kaninchen regelmäßig gekämmt", verrät Roswitha Ihrke.

Schon zu DDR-Zeiten habe sie sich der Kaninchenzucht verschrieben. "Erst half ich meinem Mann nur beim Füttern, später züchtete ich selbst", blickt sie zurück. Mit den ersten Mecklenburger Schecken seien sie in den 1980er Jahren so erfolgreich gewesen, dass sie einen Staatspreis holten.

"In der Wendezeit hörten wir mit der Zucht auf, weil die Zeit fehlte bei der Umstellung auf die Arbeit als selbständige Landwirte", begründet sie. Inzwischen geht es ohne die Kaninchen nicht mehr. Und die Preise zeigen den Erfolg. "Heute sind wir auf dem Stand, auf dem wir damals schon einmal waren", stellt Roswitha Ihrke stolz fest.

Und nicht nur sie ist über Altmarkgrenzen hinaus bekannt für ihre Züchterleistungen: Ihr Mann Klaus, Vorsitzender des Fleetmarker Rassekaninchenzuchtvereins, kann ebenfalls auf Erfolge verweisen. Bei der Landesjungtierschau in Kakerbeck holte er mit seinen Blauen Wienern einen Landesmeistertitel, den Landesverbandsehrenpreis und den Pokal des Landrats. Er habe außerdem das Ehrenband des Landesverbands für sein Engagement bekommen.

Dritte im Bunde der Züchterfamilie ist die 15-jährige Enkelin Jennifer, die mit ihrem Gelben Kleinsilber Landesjugendmeisterin wurde.