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  7. Kirche ist für die Zukunft gut gerüstet

Maurer kitten derzeit Risse in der Decke des Gotteshauses von St. Katharinen Kirche ist für die Zukunft gut gerüstet

Von Philip Najdzion 30.11.2012, 01:17

Die Bauarbeiten an der Katharinenkirchen sind von außen so gut wie abgeschlossen. Jetzt geht es im Westvorbau weiter. Im Sommer soll die Kirche fertig sein. Zur Eröffnung gibt es ein besonderes Konzert.

Salzwedel l Ein riesiges Gerüst steht im Westvorbau der Salzwedeler Katharinenkirche. Ab und zu rieselt Schutt von oben herab. Denn in zehn Metern Höhe arbeiten Maurer an dem Gewölbe. Sie müssen viele Risse füllen und neu abdecken.

Die Arbeiten von außen sind derweil so gut wie abgeschlossen, sagt Architekt Jan Bodenstein. Teils sind neue Fenster eingesetzt, andere sind saniert worden. Jetzt geht es im Westvorbau weiter. Die Männer oben auf dem Gerüst sind Experten, so der Architekt. Thomas Laue arbeitete zuvor in der Schlosskirche in Wittenberg.

Da muss Jan Bodenstein schmunzeln. "Mich fragen Menschen zu Hause manchmal: ,Wo geht\'s denn zur Schlosskirche?\' Ich sag: ,Die Elbe runter, 200 Kilometer", sagt der Architekt, der in Wittenberge zu Hause ist.

Der Winter ist noch kein Problem für die Arbeiter und soll wohl auch keins werden. "Wir haben momentan sieben Grad in der Kirche. Hier bleibt es länger warm", so der Architekt. Allerdings wird noch ein Heizgerät aufgestellt. Das Gute: "Die Wärme zieht nach oben. Genau da, wo wir sie brauchen", sagt Jan Bodenstein. Der Kaltmörtel, den die Männer verwenden, benötigt etwa vier Wochen zum Trocknen.

Gemeindekirchenrat Frieder Oßwald zeigt sich beeindruckt von dem Fortschritt der Arbeiten. "Gestern konnte ich hier noch meine ganze Hand reinstecken", verdeutlicht er an einem aufgefüllten Riss die Ausmaße des Schadens.

Der Schaden war entstanden, weil der Westvorbau abgesackt war. Der Baugrund war zu schlecht für die Kirche. Im ersten Bauabschnitt wurde der Vorbau wieder stabilisiert. Etwa 100 Betonsäulen sind in den Boden versenkt worden.

Jetzt müssen im zweiten Bauabschnitt die Folgen des Kippens beseitigt werden. Die entstandenen Risse werden gekittet. Der Fußboden soll neu verlegt werden. Zudem stehen Elektro- und Malerarbeiten an.

Etwa 350000Euro sollen die Arbeiten kosten, so Frieder Oßwald. Er bedankt sich vor allem bei den vielen Spendern, die mitgeholfen haben.

Eine ganz besondere Wiedeeröffnungsfeier könnte es am 29. Juni geben. Dann soll in der Katharinenkirche das Grundton-D-Konzert stattfinden, sagt Pfarrer Matthias Friske. "D steht für Denkmalschutz", so der Pfarrer. Das Konzert werde bundesweit übertragen. Friske: "Die Einnahmen bleiben vor Ort."

Vom Architekten gibt es für den Termin ein O.k. "Das schaffen wir", sagt Jan Bodenstein.