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Leukämie Knochenmarkspende in Salzwedel

An der BBS in Salzwedel soll es eine Typisierungsaktion geben. Freiwillige können sich als Knochenmarkspender registrieren lassen.

Von Uta Elste 13.03.2018, 02:00

Salzwedel l Von Leukämie hatten sie vorher schon mal gehört, sind sich Felix Gollnow, Laurin Höding und Chantal Kempe einig. Aber was sich genau hinter dieser Krankheit, die auch als Blutkrebs bezeichnet wird, verbirgt, erfuhren die angehenden Sozialassistenten erst, als sie darüber im Unterricht zum Thema Gesundheit und Pflege diskutierten.

Bereits 2011 wurde auf Initiative von Lehrerin Heidemarie Klakow und Schulsozialarbeiterin Karin Miedlich eine derartige Typisierungsaktion für potenzielle Knochenmarkspender initiiert. Auslöser war ein Brief von der Deutschen Knochenmark-spenderdatei (DKMS), die Schulprojekte starten wollte. Aus organisatorischen Gründen fiel in Salzwedel die Entscheidung für die Knochenmarkspenderdatei der Magdeburger Universitäts-Klinik.

70 Personen ließen sich im März 2011 im Rahmen der ersten Aktion als potenzielle Knochenmarkspender registrieren. Als die Aktion im Jahr 2014 wiederholt wurde, kamen 67 Freiwillige, ein Jahr später sogar 101 Männer und Frauen.

Felix Gollnow, Laurin Höding und Chantal Kempe sowie ihre Mitschüler hoffen natürlich, dass in einer Woche erneut viele Menschen kommen. Seit geraumer Zeit bereiten sie sich umfangreich darauf vor. Mit Filmen, in denen das Schicksal Betroffener zu sehen war, informierten sie sich näher über Leukämie. Sie bildeten Zwei-Mann-Teams, die in den anderen Klassen an den Berufsbildenden Schulen über die Krankheit informieren und für die Teilnahme an der Aktion am 21. März werben. In ihren Vorträgen erläutern sie umfassend, wie die Typisierung abläuft.

Und sie dokumentieren ihre Aktion detailliert, denn mit ihrem sozialen Engagement wollen sie sich bei der „Doing Good Challenge“ bewerben. Dieser Wettbewerb wird vom gleichnamigen Verein, der wiederum eine Initiative von Rotarier-Organisationen ist, ausgeschrieben und vom Bundesfamilienministerium unterstützt.

Für die Typisierungsaktion haben die künftigen Sozialassistenten am Tag der offenen Tür am 17. Februar bereits Spenden gesammelt. Außerdem haben sie einen Kuchenbasar veranstaltet, um die Erlöse ihrer Aktion hinzuzufügen. Ein Teil der gesammelten Spenden soll der Familie des kleinen Elias aus Kalbe zugute kommen, der in der Universitätsklinik Magdeburg gegen einen aggressiven Hirntumor kämpft.

„Ab 17 Jahren kann man sich mit einer Speichelprobe registrieren lassen, ab 18 dann mit einer Blutentnahme“, erklärt Felix Gollnow. „Das ist auch nur ein kleiner Pieks, das tut nicht weh, alles in allem ist das eine recht schnelle Aktion“, ergänzt Chantal Kempe. Und wenn dann immer noch Fragen auftauchen sollten, am 21. März werde auch ein Arzt in der BBS sein, um diese zu beantworten. „Und die Spende einer geringen Menge Blut ist auch nur einmal im Leben erforderlich“, ergänzt Laurin Höding. Freiwillige, die am 21. März in die Berufsbildenden Schulen kommen, müssen einfach nur auf die Jugendlichen in den gelben T-Shirts achten.