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Tourismus Mehr Wohnmobilstellplätze in Salzwedel gefordert

Salzwedeler Stadträte fordern mehr Möglichkeiten für Wohnmobilisten in Salzwedel. Gerade mit Blick auf den Tourismus und zentrumsnahen Lösungen.

Von Alexander Rekow Aktualisiert: 17:53

Salzwedel. Potenzial Camper: So titelte die Volksstimme am 6. April und griff nach erneuter Kritik von Wohnmobil-Fahrern die Situation dahingehend in Salzwedel auf. Denn einhellig bei Campern scheint zu sein, dass die wenigen Stellflächen am Freibad nicht ausreichen und zentrumsnahe Lösungen gewünscht sind. Gerade mit Blick auf Senioren. Dies alles vor dem Hintergrund, dass der Camper-Boom nach Angaben des ADAC anhalten werde. Auch gibt es, wie bereits berichtet, ein Plus bei Wohnmobil-Neuzulassungen von fast 45 Prozent in Deutschland. Und Wohnmobil-Fahrer spülen als Touristen Geld in die klamme Stadtkasse. Von rund 50 Euro pro Person und Tag ist die Rede. Das Thema haben sich nun zwei Stadtratsfraktionen auf die Agenda geschrieben. Sowohl Die Linke als auch die Freie Fraktion im Salzwedeler Stadtrat.

Touristisches Potenzial nutzen

„Um dieses touristische Potenzial für die Hansestadt Salzwedel zu nutzen, reicht ein Caravanstellplatz am Dämmchenweg nicht aus“, schreibt Marco Heide von den Linken im Antrag: „Bereits im vergangenen Jahr wichen Wohnmobilisten auf die Parkplätze des Freibades aus und blockierten diese für Freibadbesucher.“ Die Stadt würde aus Sicht der Linken von zwei vom Typ unterschiedlichen Stellplätzen profitieren. Am Chüdenwall sei die Zentrumsnähe gewährleistet, obendrein der Blick auf die Jeetze in ruhiger Lage. Dafür ohne Ver- und Entsorgungseinrichtung. Die gebe es zwar am Freibad, dafür aber auch eine größere Geräuschkulisse aufgrund der Badegäste und der Motorbootsportler.

Für die Linken sind die Kosten für Markierungen Am Chüdenwall überschaubar. Die Stadt soll daher das touristische Potenzial nutzen.

Auch die Freie Fraktion um ihren Vorsitzenden Nils Krümmel ist für den Standort Am Chüdenwall. Sie gibt Bürgermeisterin Sabine Blümel als Aufgabe mit auf dem Weg, Kontakt zum Betreiber des Freizeitcenters, Stefan Muchow, aufzunehmen, da dort sanitäre Anlagen und sportliche Möglichkeiten für Camper bestehen. „Nach guter Auslastung am jetzigen Standort im letzten Jahr ist ein noch höherer Bedarf in den nächsten Jahren zu erwarten“, schreibt die Freie Fraktion in ihrem Antrag: „Sollte dieser Trend anhalten, kann über Abwasserentsorgung Am Chüdenwall nachgedacht werden.“