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Mehrgenerationenhaus Kritik am Salzwedeler Generationenhaus

Die Linke wünscht sich ein Bekenntnis zum Mehrgenerationenhaus Salzwedel. Der Zustand aber wirft Fragen auf.

Von Antje Mewes 12.06.2020, 01:01

Salzwedel l Ein Bekenntnis des Stadtrates zum Projekt Mehrgenerationenhaus für die nächsten acht Jahre, das wünscht sich die Fraktion Die Linke. Und der Ausschuss für Soziales und Jugend folgte einem entsprechenden Antrag mit einem Mehrheitsbeschluss.

Allerdings nicht, ohne kritisch zu hinterfragen, „was geht im Mehrgenerationenhaus eigentlich ab“. Das bislang vorliegende Konzept, sei ihr zu schwammig, erklärte Ausschuss-Mitglied Petra Matthias (AfD). Welche Veranstaltungen und Angebote gibt es, wie viele Nutzer sind es, wollte sie wissen. Haus und Außenanlagen sähen ungepflegt aus. Sie regte an, den Antrag nebst Beschluss auf die nächste Sitzung zu vertagen. Die sollte im MGH stattfinden und der Ausschuss könne sich vor Ort ein Bild machen, schlug sie im Namen ihrer Fraktion vor.

Er sei schockiert über den baulichen Zustand des Gebäudes, sagte Renee Sensenschmidt (Freie Fraktion). Auch er sprach sich dafür aus, zu hinterfragen, wie dort gearbeitet werde und welche Projekte es gebe.

Ausschuss-Vorsitzende Gabriele Gruner bot an, die nächste Sitzung in das Haus zu verlegen. Drückte aber, was den Beschluss anbelangt, auf die Tube, denn es geht um eine Fördersumme von 30.000 Euro jährlich, hinzu kommt ein Eigenanteil von Stadt und Kreis von jeweils 5000 Euro jährlich. Obendrein die Gelder für den Jugendtreff, der sich in dem Objekt befindet.

Die Förderung aus dem Bundesprogamm „Miteinander – Füreinander“ läuft zum 31. Dezember aus. Und wird im kommenden Jahr neu aufgelegt, für acht Jahre. „Ich denke, wir stehen hinter dem Projekt Mehrgenerationenhaus“, mischte sich Bürgermeisterin Sabine Blümel ein.

Momentan bestehe ein Vertrag mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) zum Betreiben des Hauses, inklusive des Jugendtreffs. Deshalb könne sie zu möglichen Nutzerzahlen nichts sagen. Allerdings werde der Betrieb zum Ende des Jahres neu ausgeschrieben. Es habe im Haus eine Brandsicherheitsschau gegeben, die finanzielle Auswirkungen würden jetzt überprüft. Das MGH könne auch in einem anderen städtischen Gebäude betrieben werden. Wichtig sei, dass sich der Stadtrat dazu bekenne, Stadt und Kreis die 10.000 Euro Eigenanteil zusichern, damit die Bundesförderung fließen kann, betonte Blümel.