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Neun Männer des Salzwedeler Wirtschaftshofes reinigten gestern ab 8 Uhr die Straßen in der Innenstadt Mitarbeiter verbringen Silvester mit "Wasser und Brot"

Von Christina Bendigs 02.01.2012, 10:22

Salzwedel l Überbleibsel von Knallern, Raketen und feucht-fröhlichen Zusammenkünften auf Straßen und Plätzen in Salzwedel - davon war gestern gegen elf Uhr in der Innenstadt kaum noch etwas zu sehen. Denn bereits ab 8 Uhr waren die Mitarbeiter des Salzwedeler Wirtschaftshofes im Einsatz. Die Burgstraße, die Breite Straße, die Neuperverstraße sowie die Plätze vor dem Hanseat und dem Kulturhaus wurden von Manfred Priebe, Heiko Jandt, Frank Buhr, Karsten Benecke, Jörg Möller, Ulf Breitenbach, Bernd-Uwe Ritzschel und Tino Sroka sowie Vorarbeiter Werner Schmidt gereinigt.

Während viele Salzwedeler sich noch von der Silvesternacht erholten, rückten die Männer dem Müll mit Besen, blauen Säcken und zwei Kehrmaschinen zu Leibe. Etwa drei Kubikmeter Abfall holten die Männer von den Straßen. Zufrieden zeigte sich Werner Schmidt mit dem Wetter. Denn da es keinen Frost gab, ließen sich die Straßen vergleichsweise einfach reinigen. "Die Witterung war für uns ideal", sagte Werner Schmidt, der sich noch an Neujahrsmorgende erinnert, als Überbleibsel der Silvesternacht am Boden festgefroren waren.

Neben der Reinigung der Straßen haben die Männer auch Papierkörbe geleert. Ob die Salzwedeler mehr als in den Vorjahren zu Raketen und Knallern gegriffen haben? "Eigentlich ist es ganz normal, wie immer", sagt Werner Schmidt. An manchen Stellen liege mehr herum, an deren weniger. Auf dem Rathausturmplatz sei viel Glas dabei gewesen. Dass die Salzwedeler jedoch außergewöhnlich viel oder wenig mit Feuerwerkskörpern hantierten, kann Werner Schmidt nicht bestätigen

Dass die Männer sonntags arbeiten, ist nicht ungewöhnlich. Denn an jedem Sonntag wird die Innenstadt gekehrt. Doch der Silvesterabend verlief für sie eher ruhig. "Wir haben ihn bei Brot und Wasser verbracht", sagte einer der Kollegen scherzend. Alkohol war für die Männer am Silvesterabend tabu. Denn sie hatten Bereitschaft. Von Freitag bis Freitag hat immer einer der Mitarbeiter Bereitschaftsdienst. "Wenn mal etwas mit einem Verkehrsschild ist oder mit Gullideckeln oder bei Feuerwehreinsätzen", erklärte Werner Schmidt. Ob es nach dem Dienst für die Männer noch einmal ins Bett ging? "Nein", sagte Schmidt mit ein wenig Empörung in der Stimme. Und sein Kollege ergänzt: "Heute haben wir doch Neujahr zu feiern."